#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Badewanne

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Brauche ich unbedingt eine Baby-Badewanne oder ist das Waschbecken auch ok?

Zunächst – und das ist vor allem eine Erfahrung auch aus dem #miBabyTalk – glaube ich, es gibt wenige Dinge mit Kind, die man haben MUSS. Die Frage ist eher, welche Dinge können unseren Alltag erleichtern oder uns Arbeit abnehmen. Und für den einen wird die Badewanne eine der besten Investitionen gewesen sein und bei dem anderen steht sie ungenutzt in der Ecke. Heißt: Die Frage kann man nicht pauschal beantworten, aber ich versuche es. Gerade am Anfang braucht man nicht unbedingt eine Baby-Badewanne, denn natürlich ist das Bad auch im Waschbecken möglich – vorausgesetzt ihr habt keine Mini-Waschbecken. Der Nachteil des Waschbeckens ist, dass es recht kalt ist und selbst wenn warmes Wasser darin ist, bleibt das Waschbecken kalt, d.h. kommt dein Kind damit in Berührung, kann es sein, dass es das als unangenehm empfindet. Dafür gibt es aber eine tolle Lösung, eine Art Kissen in Blumenform, was sich perfekt in das Waschbecken legen lässt. So liegt das Baby nicht auf dem kalten Waschbecken und es kann sich nicht stoßen. Allerdings ist die Lösung – je nach Größe des Waschbeckens – begrenzt. Danach kannst du dich nun entweder für eine Baby-Badewanne entscheiden oder du steigst auf die große Badewanne um. Hier kannst du dich danebenhocken (Achtung, manche Wannen haben einen besonders hohen Rand, da wird das auf Dauer unbequem!) oder du setzt dich mit in die Wanne. Egal für welche Lösung du dich entscheidest, es ist wichtig, dass die Wanne kippsicher steht und du bzw. dein Partner/in das Baby auch ein paar Minuten bequem halten kann.

Das erste Bad war bei uns in der Wanne, weil meine Hebamme der Meinung war, dass es keine Baby-Badewanne braucht. Ich fand das aber sehr unangenehm, meine Arme wurden abgeschnürt und sie sind sogar zum Schluss eingeschlafen, da musste ich an meinen Mann übergeben, deswegen bin ich Team Baby-Badewanne. :)

Wann darf ich mein Baby das erste Mal baden – wenn der Nabel ab ist, dann direkt oder muss ich noch warten?

Da gibt es unterschiedliche Meinungen, wann der richtige Zeitpunkt für das erste Bad ist. Aber bei den meisten Hebammen und Kinderärzten gilt: Grünes Licht sobald der Nabel abgefallen ist und zwar sofort. Vorher besteht das Risiko einer Infektion über den Nabel, deswegen geht man mit dem Abfallen des Nabels auf Nummer sicher. Bei speziellen Fragen fragt am besten eure Hebamme oder euren Kinderarzt/ärztin. Bei unserem Sohn war es tatsächlich sofort: Die Hebamme hatte den Nabel in der Hand und schon ging es in die Wanne.

Welche Wanne (oder welchen Badeeimer) würdet ihr empfehlen? Es ist mein erstes Baby und ich bin etwas ratlos.

Welche die richtige Badewanne oder der richtige Badeeimer ist, das ist immer auch eine etwas individuelle Frage. Ganz einfach: Du hast viel Platz zuhause und es stört dich nicht, wenn eine kleine Badewanne im Bad, Keller oder sonst wo steht? Dann brauchst du nichts zu beachten und kannst zum Beispiel zum Bestseller von Rotho greifen. Dafür gibt es auch viel Zubehör – zum Beispiel einen Schlauch, einen Ständer oder einen Neugeborenen-Einsatz, was den geplagten Rücken der Eltern zugute kommt.

Du hast zuhause nicht viel Stauraum und du möchtest die Wanne zwischendurch platzsparend lagern? Dann gibt es mittlerweile auch faltbare Badewannen. Hier geht's zu meinem favorisierten Produkt!

Beim Thema Badeeimer bin ich etwas zwiegespalten und auch die Meinungen insgesamt gehen da auseinander. Für den Anfang ist das sicher toll, da sich das Baby geborgen fühlt. Aber mir war die Lösung zu kurzfristig – so lange passen Kinder nicht in den Badeeimer, ich habe da lieber mein Geld für etwas Langfristigeres ausgegeben.

Ist ein Badewanneneinsatz sinnvoll?

Es ist absolut kein Muss, wenn du dein Kind während des Badens auch gut im Arm halten kannst. Am Anfang hat man als Mama oder Papa sowieso das Bedürfnis, das Kleine nicht wegzulegen. Ich hatte einen Neugeborenen-Einsatz, weil er im Set enthalten war und quasi nichts gekostet hat. Aber ich habe einmal kurz versucht meinen Sohn dort reinzulegen, aber bin relativ schnell zu dem Schluss gekommen: Mir gefällt die Liegeposition nicht, ich möchte es lieber halten, deswegen landete der Einsatz recht schnell im Keller! Hier kannst du nochmal genau hören, was mir am Neugeborenen-Einsatz nicht gefällt.

Alternativ kannst du nach einer Art Baby-Luftmatratze schauen, wenn dir das Halten auf Dauer zum unkomfortabel ist – die meisten Modelle sind mit allen Badewannen kompatibel. Hier ist die Liegeposition wesentlich besser, allerdings schwimmt die Matratze auf dem Wasser, hier solltest du regelmäßg schauen, ob es deinem Baby nicht zu kalt ist.

Anstatt des Einsatzes kannst du schauen, ob dir vielleicht ein Badewannenständer hilft, den es mittlerweile zu den meisten Wannen dazuzukaufen gibt. Dann hast du die Wanne etwas höher und für dich ist es komfortabler, das Baby darin zu baden – vor allem dann, wenn du auch so schon mit Rückenschmerzen zu kämpfen hast. Alternativ könntest du die Badewanne auch auf dem (Küchen-)Tisch platzieren, wenn das möglich ist.

Kann ich mein Baby direkt mit Babyseife waschen? Oder eher etwas später?

Die Kleinen haben noch einen so herrlichen Neugeborenen-Geruch, die brauchen gar keine Badezusätze – aber abgesehen davon ist die Haut auch für teilweise stark parfümierte Shampoos zu empfindlich und dünn. Am Anfang reicht Wasser (37 °C) absolut, bei etwas trockener Haut kann man ein mildes Öl ins Badewasser geben – also zum Beispiel Mandel- oder Olivenöl. Als milder Badezusatz für Babys erstes Bad eignet sich auch Mein erstes Pflegeölbad von Töpfer. Gerade wenn dein Baby/Kind zu Allergien neigt, kann das Weglassen von parfümierten Badezusätzen/Pflegelotions/Feuchttüchern einen Versuch wert sein. Ist nur Öl im Wasser, dann ist es auch gar nicht schlimm, wenn dein Spatz mal einen Schluck trinkt. Auch später gilt: Je weniger Pafüm, Farbstoff etc., desto besser. Bei späteren, meist bunten Badezusätzen kannst du auf Testsiegel achten, die dir dabei helfen, das Produkt zu beurteilen.

Meine Tochter (17 Monate) mag baden überhaupt nicht mehr - es ist immer ein Kampf und als Baby hat sie es geliebt. Was kann ich tun?

Zunächst: Zwang ist hier nicht angebracht. Dein Kind wird einen Grund haben, warum es das Baden nicht (mehr) mag. Wenn es dir erstmal nur um die mangelnde Körperhygiene geht, dann gibt es etliche Alternativen zum Baden. Vielleicht funktioniert es mit einem Eimer und Lappen und wenn auch das nicht geht, dann tut es auch einfach ein Waschlappen mit Seife.

Alternativ könnte man das Baden spielerischer gestalten, d.h. zum Beispiel den Ort verändern. Vielleicht ist es die Atmosphäre im Badezimmer oder die Höhe des Wannenrandes, die dein Kind verunsichert oder irritiert. Also vielleicht könnt ihr den Ort des Bades verändern oder ihr baut ein Planschbecken auf und probiert es darin. Oder ihr kauft einen Schwung Badewannen-Spielzeug – häufig kann das schon Wunder bewirken. Oder ihr versucht, dass ihr als Eltern mit in die Wanne steigt – vielleicht nimmt das die Angst vor dem Bad.

Um das Thema Wasser wieder spielerischer zu gestalten, kann man es auch mit einem Besuch im Schwimmbad versuchen.

Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du alles zum Thema Baby-Badewanne, aber Du kennst noch keine konkreten Empfehlungen. Hier ist unsere Auswahl an empfehlenswerten Modellen:

Mein Favorit: Stokke FlexiBath XL

Wir haben uns damals für das platzsparende Modell entschieden und waren ehrlich gesagt sehr begeistert. Ich hatte Zweifel, dass sie schnell kaputt geht, aber Fehlanzeige! Die Badewanne ist super, hat einen Ablaufstopfen und lässt sich mit Ständer und Schlauch (Zubehör) erweitern und ist in kurzer Zeit zusammengefaltet. Seit kurzer Zeit gibt es auch die XL-Variante – und die ist echt super groß. Müsste ich nochmal eine kaufen, dann würde ich die Stokke FlexiBath XL nehmen. Wir haben sie auch im Sommer als Planschbecken auf dem Balkon genutzt. Die ist ihr Geld echt wert.

Der Bestseller: Rotho Badewanne TOP

Bei der Suche nach Baby-Badewannen kommst du an der Firma Rotho nicht vorbei. Ihre Badewanne TOP gehört zu den Bestsellern in dem Bereich. Sie ist mit Ablaufstopfen und integrierter Anti-Rutsch-Matte und zusätzlich mit Ständer und Neugeboren-Einsatz erweiterbar. Ein echter Preis-Leistungs-Knaller.

Die Alternative: Tummy Tub Badeeimer

Viele schwören drauf, andere halten es für völlig überflüssig – der Badeeimer ist umstritten. Die Vorteile sind der begrenzte Platz und somit für das Baby das Gefühl als wäre es zurück in Mamas Bauch. Auch der Wasserverbrauch ist pro Bad geringer als bei einer Badewanne. Das Festhalten des Kindes geht ganz einfach. Allerdings mag nicht jedes Baby die aufrechte Sitzposition.

Du hast einen #miBabyTalk verpasst? Kein Problem!

Wir haben die Fragen zu jedem #miBabyTalk ganz übersichtlich zum Nachlesen.

Bist Du nächste Woche wieder mit dabei?

  • Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

  • Danach: Ankündigung des neuen Themas

  • Freitag bis Montag: sammeln wir Eure Fragen

  • Und von vorn: Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

Freitag 11:00 Uhr

Zuschauen und mit diskutieren!