#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema UV-Schutz bei Kindern

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Jeden Freitag ein #miBabyTalk zu Eurem Wunsch-Thema

Melde Dich jetzt kostenlos bei miBaby an, um keine Fragen, Antworten & Tipps mehr rund um das Thema Baby-Shopping zu verpassen!

Jeden Freitag beantworten wir Eure Fragen! Außerdem: Tipps, Gewinnspiele, Angebote & mehr!

Ab wann sollte man Kinder mit Sonnencreme eincremen und worauf sollte man achten?

Das Auftragen von Sonnencreme hat nichts mit der Temperatur zu tun. Als Beispiel: Im Skiurlaub muss ebenso Sonnencreme aufgetragen werden, wie auch im Frühling, Sommer und Herbst. Ausschlaggebend ist der tagesaktuelle UV-Index – liegt der Index in deiner Region bei 3 oder mehr, dann solltest du dein Kind, aber auch dich eincremen. Aber wie kommt man an den UV-Index für die eigene Region? Ganz einfach: Entweder du googelst es oder lädst dir eine App herunter, die dir den UV-Index liefert.

Viel wichtiger aber als das Eincremen ist das Tragen von Kleidung, am besten natürlich von UV-Schutz-Kleidung. Hier gilt: Auf den UV-Schutz auf dem Etikett achten (50+). Wenn kein UV-Schutz vorhanden ist, dann gilt: Je dichter das Material von T-Shirt, Hose und Co., desto besser schützt es vor UV-Strahlung. Aber auf Nummer sicher gehst du natürlich mit UV-Schutz-Kleidung. Und auch bei der Kleidung mit UV-Schutz solltest du darauf achten, dass die Kleidung nicht zu eng sitzt und gedehnt wird, auch dann verringert sich der auf dem Etikett angegeben Schutz und auch dunkle Kleidung ist besser als helle Kleidung.

Zur UV-Schutz-Mode bei JAKO-O! Hier findest du auch normale Kleidung mit integriertem UV-Schutz.

Zur UV-Mode bei mytoys – hier gibt es eine riesige Auswahl.

Und Achtung: UV-Mode besser nicht gebraucht kaufen, da sie sehr empfindlich sind, was das Waschen betrifft und man bei gebrauchten Teilen nicht sicher sein kann, wie oft und wie es gewaschen wurde.

Sollte ich meinem Baby (4 Monate) auch im Schatten Sonnencreme auftragen?

Hier muss man ein bisschen abwägen, Babys sollten im ersten Lebensjahr keine Sonnencreme benötigen müssen, d.h. dein Baby ist – wenn es draußen ist – nur im Schatten und trägt lange Kleidung und Sonnenhut. Die lange Kleidung ist nötig, weil Schatten bedeutet nicht, dass keine UV-Strahlung auf dein Kind einwirkt. Besser als normale Kleidung ist natürlich UV-Kleidung bzw. Kleidung mit ausgewiesenem UV-Schutz. Ist es zu heiß, dann ist es besser im Haus zu bleiben, vor allem mittags, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist – auch hier hilft dir der tagesaktuelle UV-Index deiner Region.

Den besten Schutz liefern Kleidung, Schatten, Sonnenschutzmittel in der Reihenfolge.

Warum sollten Babys noch nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden noch Sonnencreme auftragen? Säuglingshaut ist bis zu 30% dünner als die von Erwachsenen (erst mit 12 Jahren erreicht Kinderhaut die Hautbarriere, die Erwachsene haben). Deswegen ist die Haut von Babys anfälliger für Rötungen, Reizungen etc., aber auch für die Aufnahme von zum Beispiel Schadstoffen und Co. Deswegen sollte ein Kind im ersten Lebensjahr nicht der direkten Sonne ausgeliefert sein, noch solltest du ihm Sonnencreme auftragen. Im Notfall und wenn du dich mit Sonnencreme sicherer fühlst, dann kannst du lieber mineralische als chemische Sonnencreme auftragen.

Ab wann dürfen Babys/Kleinkinder in die Sonne und wie lange?

Sowohl Babys als auch Kleinkinder sollen im Idealfall so wenig wie möglich direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt sein. Sowohl UV-A Strahlen (verantwortlich für Falten und schnellere Alterung der Haut) als auch UV-B Strahlen (Ursache für Verbrennungen also Sonnenbrand) erhöhen das Krebsrisiko. Bedeutet: Je weniger dein Kind dieser Strahlung ausgesetzt ist, desto geringer ist das Hautkrebsrisiko. Am effektivsten sind – wie oben schon geschrieben – Schatten, Kleidung, Sonnencreme.

Die Dauer des Sonnenaufenthalts lässt sich berechnen – und zwar mithilfe der Eigenschutzzeit der Kinderhaut und dem Lichtschutzfaktor. Kinder haben in der Regel eine Eigenschutzzeit von 5 Minuten (hier ist der Hauttyp entscheidend, aber bei Kindern ist 5 Minuten meist allgemeingültig, da ihre Haut ja noch dünner und durchlässiger ist). Benutzt ihr nun einen LSF von 30, dann heißt es – 5 mal 30 – der Schutz wird auf 150 Minuten erhöht. Aber Vorsicht! Natürlich dringen die Strahlen trotz Sonnencreme trotzdem in die Haut, deswegen sollte die durch LSF erhöhte Schutzzeit maximal zu 60 Prozent ausgeschöpfen. In unserem Beispiel bedeutet das 90 Minuten und nicht mehr!

Welchen Lichtschutzfaktor nimmt man?

Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor man die eigene Schutzzeit der Haut verlängert, um sich in der Sonne aufzuhalten – ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei Kindern liegt die eigene Schutzzeit der Haut zwischen fünf und zehn Minuten (je nach Hauttyp) – also noch sehr niedrig, deswegen gilt bei Kindern: Mindestens LSF 30 muss es sein, besser noch ist 50 oder noch höher.

Wobei es auch auf die Wirkweise der Sonnencreme ankommt. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen chemischen (auch organische Filter genannt) und mineralischen Filtern. In diese beiden Gruppen können Sonnenschutzmittel eingeteilt werden, wobei es noch eine Mischform gibt.

Der Unterschied: Die chemischen Sonnencremes dringen in die Haut ein und wirken dort. Das hat zum einen den Nachteil, dass sie im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein, außerdem können sie Allergien auslösen. Die mineralischen Filter legen sich wie kleine Spiegelchen auf die Haut und reflektieren die Sonnenstrahlung, in den meisten Fällen sind die Sonnencremes mit mineralischen Filtern verträglicher. Auch wichtig zu wissen: Sonnencremes mit chemischem Filter müssen ca. 20 Minuten vor dem Kontakt mit der Sonne aufgetragen werden, damit sie wirken kann. Bei mineralischen Sonnencremes tritt die Wirkung sofort ein.

Nochmal zum Thema LSF: Lieber LSF 30 und mineralische Filter als 50+ und chemische Filter.

Ebenfalls wichtig zu wissen: Mindestens alle 2 Stunden nachcremen, ABER das verlängert nicht die Aufenthaltszeit in der Sonne. Das ist einfach wichtig, damit der LSF aufrecht erhalten wird, weil man natürlich schwitzt und die Sonnencreme so abgetragen wird. Nach dem Baden natürlich unbedingt jedes Mal wieder eincremen.

Kann ich die Sonnencreme von letztem Jahr noch nehmen?

Das kann man so pauschal nicht sagen, aber Konsistenz, Farbe und Geruch sind ein guter Indikator. Also, wenn sich die Creme nicht getrennt hat oder komisch riecht, dann sollte noch ein Blick auf die Haltbarkeit der geöffneten Packung geworfen werden. Die ist mithilfe eines geöffneten Tiegels dargestellt, darin steht meist "6M" oder "12M". Das bedeutet, die Creme ist geöffnet 6 bzw. 12 Monate haltbar. Solange garantiert der Hersteller, dass die Wirksamkeit nicht nachlässt.

Grundsätzlich solltest Du aber die richtige Lagerung beachten, d.h. kühl und am besten dunkel lagern. Bei einer Sonnencreme, die monatelang im heißen Auto liegt, lässt die Wirksamkeit unter Umständen schon vorher nach. Und bei einer Sonnencreme mit mineralischen Filtern, meist Naturkosmetik, sind kaum Konservierungsstoffe erlaubt, deswegen auch hier erstmal Konsistenz, Farbe und Geruck prüfen.



Welche Menge an Sonnencreme muss aufgetragen werden?

Die Frage kommt von mir, weil mich die Antwort bei meiner Recherche sehr überrascht hat. Das Motto beim Eincremen: Klotzen statt kleckern! Lieber zu viel als zu wenig. Ein Kind im Alter von zwei Jahren braucht für den ganzen Körper mindestens einen großen, gehäuften Esslöffel Sonnencreme. Mehr schadet nicht! Eher im Gegenteil.

Als Richtwert kannst du dir merken: 2 Finger (Länge eines Kinderfingers) pro Körperregion (Rücken+Po, Bauch+Brust, ein Arm, ein Oberschenkel, ein Unterschenkel+Füße) und für Gesicht und Hals+ Nacken jeweils einen Finger.

Bei Erwachsenen ist es die Länge der Hand (Erwachsenenhand) pro Körperregion (siehe oben) und Gesicht und Hals + Nacken jeweils eine Fingerlänge.



Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du, worauf es beim UV-Schutz ankommt – aber was ist nun zu empfehlen? Wir haben hier tolle Tipps:

Mineralische Sonnencreme von Naif

Mineralische Sonnencreme ist besser verträglich, weil sie auf der Haut und nicht in den Hautschichten wirkt. Die Sonnencreme von Naif hat LSF 50 und weißelt weniger als andere mineralische Cremes auf dem Markt.

Mein Favorit: Sonnencreme von dasboep

Mein absoluter Liebling, vor allem auch wegen des Geruchs. Ich finde, die Creme riecht nach Waffeln. Für Kinder mit empfindlicher Haut ist die Variante ohne Duftstoffe besser geeignet, die gibt es auch (weiße Verpackung).

Sonnencreme mit chemischen Filtern, aber absolut unbedenklich: Paedi Protect Gebirgssonnencreme

Meine neueste Entdeckung in Bezug auf Pflege für Kinder: Paedi Protect. Und die Sonnencremes der Marke sind wirklich super!

Du hast einen #miBabyTalk verpasst? Kein Problem!

Wir haben die Fragen und Antworten zu jedem #miBabyTalk ganz übersichtlich zum Nachlesen.

Bist Du nächste Woche wieder mit dabei?

  • Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

  • Danach: Ankündigung des neuen Themas

  • Freitag bis Montag: sammeln wir Eure Fragen

  • Und von vorn: Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

Freitag 11:00 Uhr

Zuschauen und mit diskutieren!