Dein Baby kann nicht einschlafen?

Eva Becker
Eva Becker
Redakteurin und Mutter
Meine Tipps, damit Dein kleiner Schatz und Du wieder besser schlafen könnt!

Dein Kleines ist endlich da, es ist süßer als Du es Dir jemals vorstellen konntest, die Welt müsste rosarot sein – wäre, ja wäre da nicht das Problem mit dem Schlafen. Die wenigsten Neugeborenen haben schon einen echten Schlafrhythmus, geschweige denn, dass sie schnell in den Schlaf finden. Aber es gibt ein paar Tricks, mit denen Du Dir helfen kannst.

Unser "deutlich-weniger"-Baby

Neulich fand ich unsere heilige „Schlafliste“ wieder. Ein zerknitterter DIN A 4-Zettel, auf dem wir mehrere Tage lang akribisch die Schlafstunden unsere neugeborenes Sohnes notierten. Häufig waren es nur 20 Minuten, die er am Stück schlief, nachts wachte er fünf Mal oder häufiger auf. Als Durchschnitt stand am Ende unserer Dokumentation: 11 Stunden. Nur 11 Stunden Schlaf bei einem Neugeborenen, wir waren uns sicher, dass Kinderarzt und Hebamme sagen würden: Da müssen wir etwas tun. Aber beide lächelten nur sanft und meinten, dass sei ganz normal. Manche Neugeborenen schlafen 18, 19 Stunden, andere deutlich weniger. Wir hatten also ein „deutlich weniger“-Kind. Und wir stellten uns der Herausforderung. Was uns geholfen hat, möchte ich hier an andere Neu-Eltern weitergeben und hoffe, dass es ihnen ebenfalls hilft.

Das kann ich Dir aus eigener Erfahrung raten

Versuche es mit dem Pucken
Mit Unterstützung unserer Hebamme wagten wir uns ans Pucken heran. Denn Fabians kleiner Körper wurde vor allem im Zustand der Müdigkeit immer wieder von Zuckungen geplagt, die ihn entweder aufweckten oder am Einschlafen hinderten. Der sogenannte Moro-Reflex, völlig ungefährlich, aber leider mit dem Nebeneffekt, dass Dein Baby nicht richtig schläft. Die guten Nachrichten sofort: Das Pucken sorgte bei Fabian für etwas längere Schlafphasen. Er akzeptierte das Einpacken auch sehr gut. Die schlechte Nachricht: Nicht jedes Kind mag das Pucken und dann sollte man auch auf jeden Fall darauf verzichten. Aber versuchen solltest Du es auf jeden Fall!
Wie haben wir gepuckt? Zunächst zeigte uns unsere Hebamme das Pucken mit einem elastischen Tuch. Ich versuchte es einmal, zweimal und dann bestellte ich einen Pucksack  - die richtige Entscheidung! Den Swaddle Me Pucksack empfehlen auch Hebammen sehr gerne: Er ist einfach anzulegen, mit 20 Euro absolut bezahlbar und lässt den Beinchen und der Hüfte des Babys genügend Spielraum. Das ist aus orthopädischer Sicht absolut wichtig.

Getragene Babys sind ruhiger
Versucht es doch mal mit Tragen, war der zweite Rat, den wir bekamen. Ich hatte ein Tragetuch von meiner Schwester ausgeliehen und machte mich mit Hilfe unserer Hebamme daran, die Bindetechnik zu üben. Und siehe da, unser kleiner Schatz fühlte sich wohl so nah bei Mama und schlief auch häufiger ein. Dennoch habe ich nicht so oft getragen wie es gut gewesen wäre, denn ich fand die Bindetechnik mit Baby doch recht kompliziert. Rückblickend hätte ich mir besser eine einfachere Variante wie das Ring Sling oder ein Moby Wrap kaufen sollen. Das "Ring Sling"-Tragetuch muss nicht gebunden werden, sondern wird mittels eines Rings festgehalten und ist somit ganz einfach anzulegen. Das "Moby Wrap" ist aus einem ganz weichen Material und wird ohne das Baby vorgebunden. Es ist auch für Trage-Anfänger super geeignet. Beide Modelle sind für etwa 30 Euro zu haben.

Schaukeln macht glücklich
Baby mögen beim Tragen natürlich vor allem die Nähe zu Mama, aber auch das sanfte Schaukeln ist ein Pluspunkt. Schließlich kennen sie das schon aus dem Mutterleib. Immer nur Tragen, das ist aber für die wenigsten Mütter möglich. Also warum nicht eine Alternative wählen, die auch Schaukeln kann - zum Beispiel eine gemütliche Hängematte? Die  Babyhängematte "Koala" von Amazonas wurde von unsere miBaby-Mamis getestet und für sehr gut befunden: Der Großteil der miBaby-Minis schlummerte friedlich, oder sie schauten sich einfach laut brabbelnd die Welt an, während Mama oder Papa sie liebevoll schaukelten. Die Babyhängematte ist geeignet für Babys von Geburt bis zu neun Monaten. Sie liegen darin dank integrierter Gurte sehr sicher. Kein Wunder, dass die Koala der Bestseller Nr. 1 in der Kategorie Babyschaukeln ist.

Diese Bücher machen Babys Schlaf verständlicher

Neben diesen guten Hilfsmitteln war es uns als Eltern auch wichtig zu verstehen, warum unser kleiner Zwerg so einen - für uns - seltsamen Schlaf hatte. Aus beruflichen Gründen hatte ich mich bereits ausgiebig mit der Ferber-Methode und dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" beschäftigt und wusste eins bestimmt: So machen wir es nicht! Denn ich halte nichts davon, mein Baby in ein Konzept zu pressen und es etwas spüren zu lassen (Einsamkeit, Hilflosigkeit), das es noch gar nicht verstehen kann. Geholfen hat uns hingegen, was der bekannte Kinderarzt Remo Largo in seinem Klassiker "Babyjahre" zum Thema Schlaf schreibt. Schließlich hat er sich auch wissenschaftlich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Für uns leider zu spät erschienen, aber deswegen nicht weniger empfehlenswert ist das Buch "Schlaf gut, Baby" von Journalistin und Autorin Nora Imlau sowie dem Kinderarzt Herbert Renz-Polster. Sie helfen jungen Eltern dabei zu verstehen, warum kleine Babys so anstrengend in Sachen Schlaf sind: Es hat viel mit unserer Evolution zu tun und mit dem daraus resultierendem Bedürfnis nach Nähe. Absolut lesenswert. Weil es viel Verständnis für die kleinen Schlafräuber weckt. Und gleichzeitig aber auch gute und praktische Tipps parat hält. 

Meine Empfehlungen für längere Schlafphasen

Ein "deutlich-weniger"-Baby kann zu einer Belastung für alle Beteiligten werden. Die folgenden Produkte haben mir mit meinem Sohn Fabian wirklich geholfen oder sind es auf jeden Fall wert, getestet… Mehr anzeigen

Ein "deutlich-weniger"-Baby kann zu einer Belastung für alle Beteiligten werden. Die folgenden Produkte haben mir mit meinem Sohn Fabian wirklich geholfen oder sind es auf jeden Fall wert, getestet und ausprobiert zu werden. Ich würde mich freuen, wenn ich Dir und Deinem kleinen Schatz helfen konnte, in Zukunft wieder entspannter schlafen zu können.

Springe direkt zu unseren Tipps
Tipp Nr. 1
Für unkompliziertes Pucken
SwaddleMe Pucksack

Vor- und Nachteile

  • aus 100% Baumwolle
  • unkompliziertes Pucken dank Klettverschlüssen
  • praktische Gurtschlitze zum Anschnallen im Auto
  • in verschiedenen Größen, Stoffen und Farben erhältlich
Tipp Nr. 2
Schenkt Nähe zu den Eltern
Amazonas Ring Sling

Vor- und Nachteile

  • schnell angelegt
  • günstig in der Anschaffung
  • ab Geburt bis ca. 15 Kilo
  • mehrere Tragepositionen möglich
  • Problem bei allen Ring Slings: einseitige Belastung des Rückens, daher nicht für längeres Tragen geeignet
Tipp Nr. 3
Auch für Trage-Anfänger geeignet
MobyWrap Classic

Vor- und Nachteile

  • einfaches Anlegen: wird ohne Baby vorgebunden
  • aus weichem Baumwoll-Jersey
  • von Geburt bis circa 15 Kilo verwendbar
  • vor allem für Neugeborene und Frühchen geeignet
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • ein Modell aus Bio-Baumwolle: „Moby Wrap Organic“
  • nur für Bauchtrageweise geeignet
Tipp Nr. 4
Ein Platz zum Träumen
Amazonas Koala

Vor- und Nachteile

  • sicher dank Gurtsystem
  • einfach auf- und abzubauen
  • von Geburt bis circa 9 Monate
  • TÜV geprüft
  • aus 100% naturbelassener Baumwolle
  • platzsparend zusammenklappbar
  • mit Siegel "eco tested"
Tipp Nr. 5
DAS Buch für Eltern
Piper Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren

Vor- und Nachteile

  • sachlicher Ratgeber mit liebevollem Blick auf das Baby
  • verständlich geschrieben
  • sehr gut gegliedert und nach Lebensmonaten sortiert
  • Einstiegslektüre und Nachschlagewerk
  • wissenschaftlich fundiert
  • teils als etwas theoretisch beschrieben
Tipp Nr. 6
Der Bestseller
Gräfe und Unzer Schlaf gut, Baby!

Vor- und Nachteile

  • individuelle, liebevolle Methoden
  • Bestärkung in intuitivem Handeln
  • Betonung der Individualität eines jeden Kindes
  • wichtige Hintergrundinformationen zum Einschlafen
  • kurzweilig