Sex oder Wanne – womit lässt sich wirklich die Geburt einleiten?

40 lange Wochen Schwangerschaft und noch kein Anzeichen dafür, dass sich Dein Kleines demnächst auf den Weg macht? Kein Wunder, dass Du langsam etwas ungeduldig wirst und Dir wünschst, es würde bald losgehen! Doch was ist dran an all den Methoden, Tricks und Hausmitteln, die angeblich die Geburt einleiten?

Ist der errechnete Geburtstermin schon überschritten, gibt es natürlich die Möglichkeit, dass der Arzt die Geburt mithilfe von Medikamenten einleitet. Doch Du möchtest sicher, dass alles lieber so natürlich wie möglich abläuft. Trotzdem fragst Du Dich vielleicht, ob Du etwas tun kannst, um Deinem Baby etwas „auf die Sprünge“ zu helfen. Wie bei vielen Themen rund um die Geburt gibt es hier viele Ammenmärchen, was angeblich geburtseinleitend wirken soll; doch gibt es tatsächlich eine Möglichkeit um die Geburt einzuleiten?

Geburtsvorbereitende Akupunktur

Bestimmt hast Du schon von geburtsvorbereitender Akupunktur gehört. Doch kann diese auch dafür sorgen, dass die Geburt früher losgeht? Die Antwort lautet: Nein. Die Akupunktur kann zwar helfen, die Eröffnungsphase der Geburt zu verkürzen, sprich die Phase, in der sich der Muttermund vollständig öffnet; vorzeitig die Geburt einleiten kann sie allerdings nicht.

Wehenfördernde Kräuter

Zimt, Ingwer, Nelken … Vorsicht bei solchen Hausmitteln, die unter Umständen auch negative Auswirkungen haben können! Oft ist zu lesen, dass ein in diesem Kräutercocktail getränkter Tampon wehenfördernd sein soll. Doch bei unreifem Muttermundsbefund kann dies zu Dauerkontraktionen führen und damit gefährlich für Dein Baby werden. Kräuter also bitte nur in der Duftlampe, der Badewanne oder im Massageöl verwenden. Das hilft Deinem Baby bestimmt sanft auf die Sprünge.

Baden, damit es endlich losgeht!

Ein warmes Vollbad mit ätherischen Ölen, wie Nelkenöl oder Ingwerwurzelöl soll wehenfördernd sein. Tatsächlich kann Baden zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Entspannung beitragen. Und das ist sicherlich der beste Weg, um auf natürliche Weise zu helfen, dass es bald mit der Geburt losgeht.

Wehen durch Brustwarzenstimulation

Das Hormon Oxytocin kann Wehen auslösen und kommt bei Ärzten zur Geburtseinleitung zum Einsatz. Dieses Hormon wird auch durch die Stimulation der Brustwarzen ausgeschüttet. Untersuchungen sprechen jedoch dafür, dass dies nur bei reifem Muttermundsbefund einen Effekt hat. Schaden kann es allerdings auch nicht …

Geburt einleiten durch Sex

Man nimmt an, dass regelmäßiger Sex um den Geburtstermin herum durchaus einen Effekt haben kann. Zum einen regt Geschlechtsverkehr die Produktion des Wehenhormons Oxytocin an. Zum anderen enthält Sperma Prostaglandine, die den Muttermund weicher machen. Allerdings ist die Menge bei unreifen Muttermundsbefund zu gering, um ebenso wirksam zu sein wie ein entsprechendes Medikament.

Rizinusöl und andere Abführmittel

Finger weg von diesen gefährlichen Hausmitteln! Denn diese Mittel, wie beispielsweise Rizinusöl, können zwar zu Wehen führen, aber bei unreifem Muttermundsbefund nicht zum Geburtsbeginn, sondern zu Dauerkontraktionen, die die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigen. Noch dazu kann das übelschmeckende Öl Erbrechen, Durchfall und Darmkrämpfe auslösen!

Treppensteigen

Treppensteigen um die Geburt einzuleiten ist ein alter Trick, von dem Ärzte und Hebammen heute dringend abraten. Denn körperliche Belastung wie Treppensteigen kann zwar zu Wehen führen, strengt Deinen Köper aber zu sehr an und Du solltest alle Kräfte für die Geburt aufsparen!

Hebammentipp Himbeerblättertee

Himbeerblättertee wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt. Er wird von Hebammen empfohlen und soll den Muttermund weicher machen, die Beckenmuskulatur lockern und helfen, den Unterleib besser zu durchbluten. Allerdings ist dafür notwendig, drei bis vier Tassen des Tees pro Tag zu trinken. Dies aber frühestens ab der 34. Woche, da sonst vorzeitige Wehen auftreten können!

Entspannungsübungen

Oft führen gerade Nervosität und Ungeduld dazu, dass es noch länger dauert, bis das Baby bereit ist, sich auf den Weg zu machen. Daher können Entspannungs- und Atemübungen dabei helfen, Anspannung loszuwerden und auch besser zu schlafen. Hier kann Dir sicher Deine Hebamme einige Übungen nennen, die Du dann auch während der Geburt einsetzen kannst.

Bei allen wehenfördernden Tipps und Tricks, die Hebamme, Oma oder das Internet für Dich bereithalten, ist das beste Mittel doch, Dich einfach zu entspannen und abzuwarten, bis Du und das Baby wirklich bereit sind. Die Natur hat es so eingerichtet!

Nicht selten geht eine Geburt noch nicht los, weil die Mutter gesundheitlich angeschlagen ist, z. B. durch eine Erkältung. Der Körper wäre dann zu geschwächt um die Strapazen der Geburt durchhalten zu können und „wartet“ daher noch. Und letztlich bestimmt den richtigen Zeitpunkt das Baby! Selbst die effektvollen der genannten Methoden zur Geburtseinleitung, sind es nur dann, wenn Mama und Baby auch bereit sind.

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