#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Babyphone

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Ist ein Babyphone wirklich nötig? Unser Baby schläft bei uns.

Das kommt natürlich ganz auf Eure Schlafsituation an und wann Dein Baby ins Bett geht – ob alleine oder direkt mit Dir. Aber gruzndsätzlich macht ein Babyphone den Alltag viel unkomplizierter, weil Du die Schlafenszeiten Deines Lieblings besser nutzen kannst. Ohne Babyphone müsstest Du ständig darauf achten, nicht zu laut zu sein und die Zimmertüren am besten geöffnet lassen. Mit Babyphone kannst Du bei geschlossenen Türen problemlos kochen, staubsaugen, duschen, Musik hören, fernsehen u.v.m., ohne das Weinen Deines Baby dabei zu überhören. Und wenn Du nachts besonders tief schläfst, kommen die Geräusche Deines Kindes durch das Babyphone außerdem um einiges lauter bei Dir an als ohne, einfach nur von Raum zu Raum – heißt in puncto Sicherheit bekommt das Babyphone einen riesigen Pluspunkt.

Würdet Ihr eher Videokamera empfehlen oder ein normales Babyphone ohne Kamera?

Auch hier: Das kann man so pauschal nicht beantworten. Aber in den meisten Fällen ist ein Babyphone ohne Kamera völlig ausreichend. Aber manche Eltern möchten ihre Kleinen genau im Blick haben und sehen, wenn sie sich drehen und kurz wach sind. In unserer miBaby-Umfrage zum Thema Babyphone mit über 1.000 Eltern gaben 70% an, dass sie ein Modell ohne Videoübertragung gekauft haben. Grundsätzlich ist das aber eine Geschmacks- und auch Budgetfrage. Und noch ein Punkt: Wer hier bei den Modellen mit Kamera ein gestochen scharfes Bild erwartet, den müssen wir leider enttäuschen – einige Modelle funktionieren visuell wirklich nur, wenn im Schlafzimmer ein kleines Nachtlämpchen leuchtet. Das fördert den Schlaf Deines Kindes nicht unbedingt.

Video-Babyphones sind deutlich teurer. Dennoch ist das für Mamis und Papis, denen es nicht reicht, ihr Baby nur zu hören, oftmals eine sinnvolle Investition. Denn es kann einem ein gutes Gefühl geben, sein Baby auch trotz geschlossener Tür sehen zu können. Praktisch gesehen spart man sich außerdem den ein oder anderen Weg ins Babyzimmer und läuft nicht Gefahr, sein Kleines dabei aus Versehen zu wecken.

Gibt es Babyphones mit besonders großer Reichweite? / Ich brauche eins, das über WLAN funktioniert. Mit Kamera am besten. Welches ist da zu empfehlen?

Die klassichen Babyphones haben tatsächlich eine sehr geringe Reichweite, meist reicht es gerade mal zur Überbrückung von wenigen Metern aus. Hier ist es egal, ob mit Kamera oder ohne. Ein Babyphone, was mit 650 Metern eine recht weite Reichweite hat, ist das Babyphone mit Sternenhimmel-Projektor und Spieluhr von Reer. Im Test von Stiftung Warentest war das Gerät mit der besten Reichweite. Aber muss man wirklich mal mehrere Räume überbrücken tun sich die Babyphones häufig schwer. Besser in Bezug auf die Reichweite: smarte Babyphones. Sie haben eine unbegrenzte Reichweite und lassen sich sogar aus der Ferne steuern. Das ist das Gerät, was bei Stiftung Warentest am besten abgeschnitten hat – das Arlo Baby ABC1000.

Der Nachteil bei diesen Geräten ist die Handhabung, die lässt häufig zu wünschen übrig. Weiterer sehr großer Nachteil: Viele Geräte geben keine Warnung, wenn das Internet instabil ist oder sogar ausfällt. Das hat die Untersuchung von Stiftung Warentest ergeben.

Braucht man ein Thermometer und/oder Luftfeuchtigkeitsanzeige im Babyphone? / Wie sieht es mit einer Überwachung der Atmung aus?

Das stimmt, da gibt es viel Schnick-Schnack, bei dem man nicht weiß, ob das wirklich praktisch ist oder verzichtbar. Denn: Je mehr Zusatzfunktionen, desto teurer wird das Gerät. Was wirklich sinnvoll ist:

Ansprechschwelle: Einige Modelle haben die Funktion, dass man die Sensitivität einstellen kann, also wenn Dein Baby zum Beispiel sehr leise aufwacht, dann ist das von Vorteil. Da kann aber auch ein Video-Babyphone helfen, wenn Du weißt, dass Dein Baby eher leise ist.

Vibrationsalarm: Ein wirklich praktisches Feature, wenn man auf einer Hochzeit ist oder einen etwas lauteren Abend mit Freunden veranstaltet, denn so musst Du nicht immer auf das Gerät schauen, sondern Du spürst, wenn Dein Baby aufwacht.

Nachtlicht: Kein Muss, aber praktisch, wenn man beim Nachschauen nicht immer die Zimmerbeleuchtung einschlaten muss oder man nicht mit dem Fuß vor die Bettkante rennen möchte. Autsch!

Zimmertemperatur, Luftfeuchtigkeit, Gegensprechanlage, Spieluhr: Das alles ist manchmal nice to have, aber im Grunde braucht man es nicht. Die Zimmertemperatur kannst Du vor dem Zubettgehen checken, eine Gegensprechanlage beruhigt tatsächlich die wenigsten Kinder und eine Spieluhr hast Du bestimmt bereits gekauft.

Atemüberwachung: Achtung, hier solltest Du Dir vorher Gedanken darüber machen, was diese Kontrolle mit Dir/Euch macht. Natürlich ist das im Zweifel mehr als hilfreich, gerade, wenn man schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Was ist dran an Thema Elektrosmok beim Thema Babyphone?

Da gehen die Meinungen auseinander, einige Familien verzichten aus dem Grund auf ein Babyphone – das ist die gleiche Strahlung wie auch bei Handys, die sich heutzutage immer häufiger und längere Zeit in der Nähe der kleinen Köpfchen befinden. Deswegen macht es Sinn beim Babyphone auf Strahlung zu achten. Laut Stiftung Warentest überschritt kein Gerät im Test von 02/2020 die laut Bundes-Immisions­schutz­gesetz zulässigen Grenz­werte bzw. kam gar nicht erst in die Nähe. Das sah vor einigen Jahren noch anders aus. Trotzdem produzieren die Geräte Strahlung, die im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Deswegen kannst Du auf folgende Dinge achten:

  1. Bevorzuge ein analoges Gerät, denn das ist meist strahlungsärmer, aber auch sie sind nicht frei von Elektrosmog.

  2. Je größer der Abstand Deines Kindes zum Babyphone, desto geringer ist die Strahlung. Der Abstand sollte mindestens einen Meter betragen, zu weit darf es natürlich auch nicht entfernt sein, sonst können nicht alle Geräusche zuverlässig übertragen werden.

  3. Viele Babyphones haben einen ECO-Modus oder man kann die Reichweiteneinstellung des Babyphones regulieren. Die Strahlung wird geringer, wenn die Reichweite kürzer eingestellt wird.

  4. Eine Sende-Einheit, die mit Akkus und Batterien betrieben wird, gibt weniger Strahlung ab als die Geräte, die direkt am Strom sind.

  5. Das Babyphone muss nicht die ganze Zeit eingeschaltet sein, also ausschalten, wenn es nicht benötigt wird.

  6. Ein sehr strahlungsarmes Gerät kaufen: das Angelcare® Babyphone AC423-D.



Hier noch ein paar genauere Infos zu den beiden Funktechniken:

Analog: Dieses Funksystem zwischen Eltern- und Babyteil ermöglicht eine sehr geringere Elektrosmog-Belastung. Nachteile sind jedoch, dass analoge Babyphones über weniger Kanäle verfügen als die digitale Konkurrenz, weswegen es leichter zu Störungen kommt, nach denen man manuell den Kanal wechseln muss. Außerdem sind analoge Babybphones nicht abhörsicher, da sie unverschlüsselt senden.

Digital (DECT): Bei digitalen Babyphones kommt es dank ihrer vielen Kanäle selten zu Verbindungsstörungen, außerdem senden sie verschlüsselt und sind damit abhörsicher. Modernste Babyphones mit diesem Funksystem haben einen zusätzlichen Full-Eco-Modus, der diese Dauerverbindung immer dann unterbricht, wenn Dein Baby gerade ohnehin keine Geräusche macht. Oder alternativ einen Smart-Eco-Modus, der die Leistung an die Entfernung von Eltern- und Babyteil anpasst. Diese Zusatzfunktionen verringern die Strahlung und den Energieverbrauch.



Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du alles zum Thema Babyphone, aber Du kennst noch keine konkreten Empfehlungen. Hier ist unsere Auswahl an empfehlenswerten Modellen:

Der Testsieger: Philips Avent SCD723/26

Der Testsieger von Stiftung Warentest kostet ca. 125 Euro, lässt sich leicht bedienen und warnt zuverlässig – im Grunde also bietet das Babyphone mit diesen drei Funktionen schon alles, was wichtig ist. Dazu gibt es noch: eine langanhaltende Betriebszeit (bis zu 18 Stunden), Gegensprechfunktion, Schlaflieder, Nachtlicht und Nachtruhe-Modus. Mein Fazit: Damit machst Du alles richtig!

Der miBaby-Bestseller: Philips Avent SCD503/26

125 Euro für das erste Modell sind Dir zu viel? Kein Problem! Philips Avent hat auch günstigere Modelle – und mit dem SCD503/26 holst Du Dir einen Modell ins Haus, worauf viele Eltern vertrauen. Du bekommst: eine energiesparende Verbindung mit dem Eco-Mode, langanhaltende Betriebszeit (bis zu 24 Stunden), Nachtlicht, Geräuschpegelanzeige und Verbindungsanzeige.

Das beste Modell mit Kamera: Philips Avent SCD845/26

Der Testsieger unter den Babyphones mit Kamera ist das SCD845/26 – auch von Philips Avent. Du siehst, Du entscheidest Dich hier für einen kompetenten Partner, wenn es um Babyüberwachung geht. Das Problem bei den Modellen mit Kamera ist die schlechte Bedienbarkeit, das Modell von Philips Avent hat hier am besten abgeschnitten.

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