#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Buggy

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Ab welchem Alter frühestens einen Buggy kaufen?

Das erste Mal zum Einsatz kann der Buggy kommen, wenn Dein Kleines sicher und eigenständig sitzen kann – das ist meistens so mit ca. 6 bis 9 Monaten. Es sei denn, es gibt die Möglichkeit den Buggy mithilfe eines Adapters die Babyschale oder Babywanne auf dem Buggy zu befestigen, dann ist der Buggy auch schon nutzbar, wenn dein Spatz noch nicht sitzen kann. Tatsächlich gibt es viele "Buggys", die diese Möglichkeit haben! Sehr praktisch, denn so kann man sich in vielen Fällen den Kauf eines Kombi-Kinderwagens sparen. Hier solltest Du allerdings darauf achten, dass tatsächlich eine Babywanne integrierbar ist, denn eine Babyschale reicht da nicht aus, da Babys ja nicht zu lange in der Babyschale verbringen sollten. Aber natürlich ist der Kauf eines Buggys kein Muss, viele nutzen einfach den Kinderwagen weiter. Einziger Vorteil des Buggys: Er ist leichter und häufig durch sein geringes Klappmaß sehr oft einfacher zu transportieren – in Auto, Flugzeug, Bahn und Co.

Auf was sollte man beim Kauf eines Buggys achten?

Komfort und die Sicherheit für Kind und Eltern steht beim Kauf eines Buggys an erster Stelle. Hinzu kommt, dass er natürlich gegenüber dem Kinderwagen einen Vorteil in puncto Gwicht und Klappmaß haben sollte. Abgesehen von Komfort und Sicherheit sind die Räder ein wichtiger Faktor. Ehe Du einen Buggy kaufst, solltest Du überlegen, wo er am meisten zum Einsatz kommt. Fährst Du vor allem unebenere Wege im Wald oder über Schotter, dann solltest Du über Luft- bzw. LUftkammerreifen nachdenken. In der Stadt sind Hartgummi- bzw. Kunststoffräder absolut ausreichend. Was der Buggy zudem können sollte, verrate ich Dir hier:

Sicherheit und Komfort: Zur Sicherheit beim Buggy gehören zum einen ein gepolsterter Sitz, damit es Dein Kind auch auf längeren Strecken bequem hat. Abgesehen davon sollte der Sitz nicht zu eng sein – nur so fühlt sich Dein Liebling auch lange Zeit wohl in seinem Flitzer. Ebenfalls wichtig: Ein Buggy mit verstellbarer Rückenlehne, die bis zur Liegeposition eingestellt werden kann. So kann Dein Schatz auch problemlos im Buggy liegenbleiben, wenn er eingeschlafen ist und Du ihn nicht wecken möchtest. Zudem ist eine verstellbare Beinauflage zu empfehlen, nur so kann eine komplette Liegeposition eingenommen werden. Ideal ist es, wenn auch die Fußstütze verstellbar ist und je nach Alter und Größe des Kindes angepasst werden kann – so baumeln die Beine nicht in der Luft. Darüber hinaus empfehlen wir einen 5-Punkt-Sicherheitsgurt, der aber bei den meisten Wagen Standard ist. Beim 5-Punkt-Gurt kannst Du noch beachten, dass der Gurt gepolstert ist und er anpassbar ist, d.h. wenn Dein Schatz wächst, dann kann der Gurt verstellt werden, was angenehmer für Deinen Schatz ist. Ein Schutzbügel ist dazu da, Deinen Spatz vor dem Herausfallen zu schützen – aber gerade bei geschlossenem Gurt ist das nicht unbedingt nötig. Viele Babys und Kinder lieben es aber, dass sie sich an dem Schutzbügel festhalten können.

Räder: Große Räder haben gleichzeitig einen höheren Fahrkomfort, bei kleinen Rädern ist das Fahrverhalten nicht ganz so ruhig und das Kind ist größeren Erschütterungen ausgesetzt. Möchtest Du also einen Buggy für einen Spaziergang in der Natur haben, dann sollten die Räder auch dementsprechend groß sein. Auch beim Material der Räder gibt es Unterschiede: Du hast die Wahl zwischen Luft-, Luftkammer- und Hartgummi- bzw. Kunststoffrädern – dabei ist das Luftrad am komfortabelsten, aber auch am anfälligsten. Ein guter Kompromiss ist ein Luftkammerrad, das haltbar ist und eine gute Federung hat. Hartgummi-/Kunststoffräder sind nur was für ebene Straßen, da die Erschütterung direkt an das Kind weitergegeben werden. Der Buggy mit den hochwertigsten Rädern ist ohne Zweifel der Joie Litetrax 4 Air, denn er kommt mit Lufträdern, die sowohl in der Stadt als auch auf Feld- und Waldwegen ideal sind. Wenn Du genau weißt, dass Du mit dem Buggy überwiegend auf Asphalt unterwegs bist, dann müssen es nicht unbedingt die pflegeintensiven Lufträder sein.

Klappmaß und Gewicht: Auch hier hängt das Klappmaß davon ab, ob der Buggy einen durchgehenden oder zwei separate Schieber hat. Letzteres lässt sich kleiner zusammenfalten, der Buggy mit durchgehender Stange dagegen ist sperriger und im „kleinen“ Zustand eher quadratisch. Das Gewicht spielt beim Buggy eine ebenso große Rolle, aber gerade bei den Buggys, die als Kinderwagen-Ersatz eingesetzt werden, ist das Einhalten eines geringen Gewichtes nicht so einfach. Denn ein stabiler Buggy braucht ein bestimmtes Gewicht, schon allein, damit Du mal Deine Handtasche am Schieber befestigen kannst – ohne, dass er umkippt und dadurch Dein Baby in Gefahr bringt. Eine gute Federung ist nur dann nötig, wenn Du sehr häufig auf unebenen Wegen unterwegs bist, was bei den Buggys als Ersatz-Kinderwagen definitiv der Fall sein kann. Dann wird die Fahrt für Deinen Schatz angenehmer und rückenschonender.

Schieber:Ein Buggy mit durchgehendem Schieber ist leichter zu lenken als einer mit zwei Griffen, denn so kann man ohne Probleme auch mal das Smartphone bedienen während man den Buggy schiebt. Gerade wenn unterschiedlich große Menschen den Buggy schieben, aber auch einfach für ein rückenschonenderes Schieben, ist eine Verstellmöglichkeit der Schieberhöhe ganz wichtig. Sind Mama und Papa ähnlich groß, dann reicht es, wenn man einen Buggy findet, der auch ohne Verstellungsmöglichkeiten die richtige Höhe bietet.

TIPP: Die richtige Höhe erkennst Du daran, dass sich der Schieber in Höhe des Bauchnabels befindet.

Beschaffenheit und Belastbarkeit des Einkaufskorbs: Ein Einkaufskorb unter dem Buggy ist immer praktisch – aber nur, wenn der Einkaufskorb auch gut erreichbar ist und man gewichtstechnisch zumindest Wickeltasche, Spielzeug und Co. reinpacken kann – also am besten sollte er 5 Kilogramm aushalten. So kann Mami ohne Probleme den Einkauf darin verstauen und das Fahrverhalten bleibt trotzdem gleich.

Bremse: Die meisten Buggys, so auch unsere acht Empfehlungen, haben standardmäßig eine feststellbare Bremse an den Hinterrädern, die sich ganz einfach mit dem Fuß bedienen lässt. Hierbei solltest Du darauf achten, dass die Bremse sich einfach feststellen und lösen lässt, denn gerade immer Sommer mit Sandalen kann es manchmal schon ganz schmerzhaft sein, wenn man die Bremse lösen möchte und sich die scharfe Kante der Bremse in den Fuß bohrt. Allerdings haben viele Hersteller darauf geachtet, dass die Verletzungsgefahr nicht so hoch ist. Einige wenige Buggys, aber vor allem die speziellen Jogging-Buggys haben zudem noch eine Handbremse, was für eine zusätzlich Sicherheit sorgt, aber nicht unbedingt nötig ist.

Welchen Buggy kann man bis 20/25kg bzw. auch noch über 3 Jahren nutzen?

Die meisten Buggy haben tatsächlich eine Belastbarkeit von ca. 15 bis 17 Kilogramm, hinzu kommt noch die Ladung im Einkaufskorb. Meist sind die Kinder 3 bis 4 Jahre alt, wenn dieses Gewicht erreicht ist. Und selbst, wenn Dein Spatz mal ein Kilogramm schwerer ist, dann sollte der Buggy nicht zusammenbrechen. Wenn Du allerdings schon weißt, dass der Buggy sehr lange in Benutzung seind wird, dann achte direkt darauf, dass die Belastbarkeoit besonders hoch ist: Unser Tipp im unteren Preissegment: der Joie Nitro LX – der ist tasächlich bis 22 Kilogramm belastbar.

Was ist besser – mit Blickrichtung Mama/Papa oder Straße?

Die meisten Buggys haben – aufgrund der Tatsache, dass sie erst ab einem Alter von sechs Monaten zum Einsatz kommen sollten – eine vorgegebene Blickrichtung: nämlich Richtung Straße. Das ist ganz einfach so, weil das Kind in dem Alter schon bereit dafür ist, nach vorne zu schauen – ohne, dass es überfordert von den Eindrücken ist. Solltest Du einen Buggy mit Babyschale oder Babywanne kombinieren, dann ist das natürlich anders! Hier schaut Dein Baby dich und du dein Baby an. Weil ein Buggy vor allem leicht, wendig und platzsparend sein soll, haben fast alle Hersteller darauf verzichtet, dass ein Richtungswechsel möglich ist – das ginge dann sicherlich auf Kosten des Gewichtes.

Meine kleine Maus wird im Dezember zwei. Meine Frage ist: Bringt es was, sich jetzt noch so ein Dreirad-Buggy zu kaufen?

Zwar tragen Dreirad-Buggys den gleichen Namen wie die "normalen" Buggys – allerdings ist hier eher die Rede von Dreirädern. In den vergangenen Jahren allerdings wurden die Dreiräder immer komfortabler und so auch für kleine Piloten schon interessant. Häufig sind die auasgestattet mit Dach, Polster, Schiebestange, Sicherheitsgurt und Rausfallschutz. Hier sind also schon die Kleinsten (vorausgesetzt es kann eigenständig sitzen) voll im Racer-Modus. Und auch für die Eltern ist das ein komfortables Fortbewegungsmittel. Es ist allerdings eher ein Dreirad als ein Buggy – das Dreirad verfügt über keine Liegeposition oder Schlafmöglichkeit. Die meisten Hersteller geben an, dass es bis ca. 3 Jahre ist. Hier ist die Frage, ob ein "normale" Dreirad mit Schiebestange nicht mehr Sinn macht, zudem ist es preislich wesentlich günstiger – hier ist das Puky-Dreirad.

Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du alles zum Thema Buggy. Hier ist unsere Auswahl an empfehlenswerten Modellen:

Bestseller: Joie Litetrax 4 (Air)

Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Buggy schon auf der Straße gesehen habe. Der Joie Litetrax ist der absolute Hit unter den Buggys und der Hype ist absolut gerechtfertigt, er bietet ein super Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem keine Wünsche offen bleiben.

Für Kinder über 20kg: Joie Nitro LX

Nicht alle Buggys haben eine Belastbarkeit von über 20 Kilogramm, aber der Joie Nitro LX kann sogar 22 Kilogramm. Das bedeutet: Dein Kind kann bis ca. 5 Jahre darin sitzen. Und der Nitro ist wirklich handlich und kann einfach im Auto verstaut werden – ohne, dass er großartig Platz wegnimmt. Beim Komfort ist er natürlich nicht mit seinem großen Bruder, dem Litetrax, zu vergleichen – aber trotzdem hat er viele Liebhaber.

Kleiner geht nicht: gb Pockit+

Kein Platz für einen Buggy? Das Argument zählt beim gb Pockit + nicht, denn der Buggy lässt sich mini klein zusammenfalten – das Klappmaß: 20(L) x 34(B) x 42(H) cm. Und er wiegt nur knapp über 5 Kilogramm. Der Buggy ist aber aufgrund seiner kleinen Räder vor allem für die Stadt gedacht.

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