#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Produkte für den Beikost-Start

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Ab welchem Alter kann mein Baby Brei essen?

Das kommt sehr auf Dein Kind an – die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat mit dem ersten Brei anzufangen. Wachstum, Entwicklung und die Bereitschaft, sich von der Brust oder der Flasche zu trennen, entscheiden auch darüber, ob Dein Kind bereit für seinen ersten Brei ist. Aber mit ca. einem halben Jahr benötigt Dein Spatz mehr Nährstoffe als in der Muttermilch oder in Pre-Nahrung vorhanden ist. Wichtig ist allerdings, das Kinder nicht vor dem 5. Monat mit Beikost beginnen sollten. Wie Du merkst, dass Dein Kind reif für seinen ersten Löffel brei ist? Hier sind ein paar Merkmale, auf di Du achten kannst:

  • Der Brei wird nicht direkt mit der Zunge aus dem Mund geschoben.

  • Dein Kind kann eigenständig sitzen und den Kopf halten können.

  • Dein Kind kann sich selber Dinge in den Mund schieben.

  • Es zeigt Interesse daran, was Eltern, Geschwister und andere Personen essen.

  • Es öffnet den Mund, wenn der Löffel kommt.

Doch welche Milch-Mahlzeit wird als erstes mit Beikost ersetzt? Das ist ganz einfach: Bekommt Dein Spatz Beikost zum Mittagessen und da zunächst verträgliche Gemüsesorten (wie zum Beispiel Karotte, Kürbis, Süßkartoffel, Pastinake, Kartoffel). Mit der Zeit kommt kommt Fleisch hinzu. Aber nicht direkt zu Beginn, der Darm Deines Spatzes sollte sich ganz langsam an die neue Nahrung gewöhnen. Sobald der Mittagsbrei eingeführt ist, kannst Du den Milch-Getreide-Brei einführen (ca. ab dem 6. Monat oder einen Monat nach Einführung des Mittagsbreis). Wieder einen Monat später kommt der Obst-Getreide-Brei am Nachmittag dazu. Das Frühstück wird erst zum Schluss ersetzt. Hier ist völlig egal, wann Du diese Nahrung ersetzt.

Kann man dem Brei Muttermilch unterrühren? Und wenn ja, wie?

Muttermilch ist in seiner Nährstoffzusammensetzung einmalig und ideal für die Bedürfnisse eines Babys – das bedeutet, dass Du unter den Babybrei natürlich auch Muttermilch unterrühren kannst. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, entweder Du reicherst den Gemüsebrei mit Muttermilch an oder Du bereitest den abendlichen Milchbrei mit Muttermilch bzw. Pre-Nahrung zu. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Du die Muttermilch nicht über 38 Grad erhitzt, da sonst die gute Inhaltsstoffe verlorengehen. Außerdem kann es sein, dass der Brei durch das Anrühren mit Muttermilch nicht so fest wird wie mit normaler Kuhmilch – das ist gar nicht schlimm, aber nicht, dass Du Dich wunderst.

Was bedeutet die Bezeichnung "nach dem 4. Monat", "ab dem 6. Monat" etc. auf den Gläschen?

Zunächst bedeutet es ganz einfach, für welches Alter der Inhalt des Gläschen geeignet ist. Da die grundsätzliche Empfehlungen von Hebammen und Ärzten lautet: Nicht vor dem vollendeten 4. Lebensmonat mit Beikost beginnen, findest Du im Babybrei-Regal auch nur die Angabe "ab dem 5. Monat". Die Breie mit der Angabe "nach dem 4. MOnat" sind immer komplett püriert, d.h. es sind keine Stückchen darin und die Gemüse- bzw. Obstsorten sind gut verträglich für Babys, die mit Beikost starten. Aber natürlich sind auch Säfte oder Getreidebreie (Instantflocken) ab dem 5. Monat – alles das kannst Du Deinem Spatz schon anbieten. Die vom Alter darauffolgenden Gläschen enthalten dann schon kleine Stückchen, die Dein Spatz kauen muss bzw. mit denen er umgehen muss. Ab dem 8. Monat kommen dann Dinge wie Hirsekringel oder Reiswaffeln dazu. Und die Angabe "ab dem 12. Monat" bezeichnet schon Menüs, in denen die Bestandteile erkennbar sind. Also zum Beispiel Spaghetti Bolognese.

Gibt es Empfehlungen bezüglich Geschirr und Besteck?

Der Markt an Kindergeschirr ist riesig, allein schon im Drogeriemarkt findest Du eine große Auswahl an bruchsicherem Geschirr mit niedlichen Designs und Besteck, welches besonders für kleine Münder geeignet ist. Hier sind die beliebtesten Materialien Kunststoff und neuerdings Bambus. Eine Auswahl findest Du hier! Obwohl Du das für die erste Zeit, in der Dein Kind von Dir gefüttert wird, noch nicht benötigst, sondern erst, wenn sich Dein Spatz das Essen selber nimmt – meist zunächst mit einem Löffel. Hier kann ich Dir für die erste Zeit, wenn sich Dein Kind den Löffel sebst zum Mund führt einen etwas kürzeren Löffel empfehlen, wie diesen hier aus dem Set von MAM. Der ist nicht nur kürzer, sonder auch weicher, damit sich Dein Spatz nicht verletzt. Im Set enthalten ist auch ein "Messer" und eine Gabel. Die können dann später zum Einsatz kommen. Aber grundsätzlich sollte der Löffel flach und schmal sein, damit Dein Baby den Brei einfach runtersaugen kann. Der Mund Deines Kleinen bleibt aber trotzdem fest verschlossen? Bei gestillten Kindern hilft es manchmal, wenn der Vater oder eine andere Person die Breimahlzeit übernimmt.

Mein persönlicher Tipp in Bezug auf Geschirr und Besteck: Verwende einfach weiter Euer normales Geschirr und Besteck, so lernt Dein Kind direkt den richtigen Umgang mit den Dingen, die er auch später benutzt und er muss sich nicht nochmal umgewöhnen. Abgesehen davon, sind die Teller, Becher etc. in den meisten Fällen aus Kunststoff – der, wie man heute weiß, große Mengen an Mikroplastik abgibt – und dieser wird von Deinem Spatz aufgenommen. Welche gesundheitliche Folgen das hat, kann man heute noch gar nicht abschätzen. Ein weiterer Tipp: Anstatt Deinem Kind ein Trinklernbecher zu geben, kannst Du es mit einem kleinen Glas versuchen – zum Beispiel diesem Schnapsglas, das optimal in der kleinen Hand Deines Kindes liegt.

Was bedeutet Baby Led Weaning?

Vielleicht hast Du schon von Baby-led Weaning schon gehört? Ein Konzept aus dem englischsprachigen Raum, das in letzter Zeit aber bei uns seine Anhänger gefunden hat. Die Idee: Dein Baby bekommt sein Essen nicht in pürierter Form auf einem Löffel angeboten, sondern kann sich selbst bedienen. Die Beikost steht in Form von kleinen Häppchen auf dem Esstisch, das Baby lernt spielerisch den Geschmack von Gemüse, Nudeln oder Kartoffeln kennen. Nachlesen kannst Du alles zum Thema in dem Grundlagenbuch von Kösel: „Baby-led Weaning“.

Deutsche Ernährungsexperten raten hingegen von der reinen Selbstfütterung ab: Motorisch seien viele Kinder mit einem halben Jahr noch nicht in der Lage, sich selbst zu füttern. Damit verzögere sich die notwendige Einführung der Beikost. Neben dem Brei zusätzlich Fingerfood anzubieten, wird von den Experten hingegen positiv gesehen.

Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du alles zum Thema "Produkte zum Beikost-Start". Hier ist unsere Auswahl an empfehlenswerten Produkten:

Besteck für den Start: MAM Esslernbesteck

Was wichtig ist? Das Besteck sollte kurz sein und ideal in den kleinen Mund Deines Spatzes passen: das Esslernbesteck von MAM ist unser Favorit, da uns alle anderen Löffel etwas zu lang für den Start sind.

Ideal für die ersten eigenen Löffel: Béaba Set

Es soll kein Plastik und Bambus sein, dann vielleicht Silikon – das ist schön weich und Dein Spatz kann sich nicht verletzten. Und hübsch ist es auch noch.

Mein Tipp anstatt Trinklernbecher: Schnapsglas

Warum mit Plastikbechern oder Fläschchen anfangen? Mit einem normalen Glas hast Du keine bedenklichen Materialien und Dein Schatz lernt direkt den richtigen Umgang mit Glas. Ach, die Schnapsgläser sind zudem noch soo stabil – bei uns sind sie etliche Male runtergefallen und es ist nie was passiert.

Du hast einen #miBabyTalk verpasst? Kein Problem!

Wir haben die Fragen zu jedem #miBabyTalk ganz übersichtlich zum Nachlesen.

Bist Du nächste Woche wieder mit dabei?

  • Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

  • Danach: Ankündigung des neuen Themas

  • Freitag bis Montag: sammeln wir Eure Fragen

  • Und von vorn: Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

Freitag 11:00 Uhr

Zuschauen und mit diskutieren!