#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Babyschlafsack-Kauf

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Ist es wirklich sinnvoller einen Schlafsack statt einer Decke zu benutzen, weil das Kind sonst ersticken könnte?

Man kann nicht sagen, dass eine Decke grundsätzlich schlecht ist. Es hängt natürlich vom Alter des Kindes und auch von der Jahreszeit ab. Wenn es um die Gefahr des Erstickens geht, dann kann ein Schlafsack in der falschen Größe ebenfalls gefährlich werden. Aber grundsätzlich bist Du mit einem passenden Schlafsack immer auf der sicheren Seite.

Mein Sohn zum Beispiel hat ab einem bestimmten Alter einfach keine Schlafsäcke mehr akzeptiert – das Einschlafen hat ewig gedauert und er war quengelig – bis wir herausgefunden haben, dass ihm der Schlafsack, welchen er hatte, einfach nicht gefallen hat. Wir haben ihn dann mit einem dünnen Musselintuch (das war im Sommer, es war sehr heiß) zugedeckt und einfach etwas „dicker“ angezogen, denn natürlich strampeln sich die Kleinen in der Nacht frei.

Wenn man also eine Decke nimmt, kann man folgende Dinge beachten:

  • möglichst eine flache Decke verwenden

  • die Decke am Fußende unter die Matratze klemmen

  • Kind sollte möglichst unten mit den Füßen anstoßen, dann ist die Gefahr nicht so groß, dass Dein Kind unter die Decke gerät

Wenn die Babys noch ganz klein sind, dann bewegen sie sich ja noch nicht so viel im Schlaf. Ab etwa einem Jahr kann man vom Schlafsack zur Decke wechseln – man kann, man muss in keinem Fall. Nach dem ersten Lebensjahr sinkt die Gefahr des Plötzlichen Kindstodes. Die Kleinen haben jetzt auch mehr Kraft und können ihren Kopf heben.

Gut zu wissen: Schlafsäcke gibt es bis 130cm – also bis ca. 5 Jahre. Und auch für die Mini-Babys gibt es die richtigen Schlafsäcke – beliebt ist das Frühchen-Modell von Alvi.

Ich bekomme mein Baby im Januar. Reicht so ein Schlafsack wirklich? Wird es nicht zu kalt?

Das Gute ist: Schlafsäcke gibt es in allen möglichen Ausführungen – von dünnen Sommersäcken bis hin zu Daunen-Schlafsäcken, mit langen oder kurzen Ärmeln. Die Gefahr, dass ein Kind mit dem richtigen Schlafsack bei der empfohlenen Zimmertemperatur von 18 Grad auskühlt, ist sehr gering. Ich glaube, zu Beginn ist die Gefahr einer Überhitzung wahrscheinlicher als die einer Unterkühlung. Aber all das kannst Du ganz einfach hinten mit dem Nackentest prüfen: Ist Dein Baby im Nacken verschwitzt, dann solltest Du unbedingt etwas weniger anziehen. Andersherum sind kalte Händchen und Füßchen kein Indikator dafür, dass Deinem Spatz zu kalt ist – am besten fühlst Du zwischen den Schulterblättern, wenn es da warm und trocken ist – dann ist alles gut!

Denn wusstest Du, dass ein Kind aufwacht, wenn ihm zu kalt ist, nicht aber, wenn es ihm zu warm ist. Natürlich gibt es – zum Glück – immer wieder Ausnahmen und die Babys wachen auch auf, wenn ihnen zu warm ist. Mir hat das zu Beginn einige Sorgen genommen!

Wenn es wirklich kalt im Schlafzimmer ist und ihr vllt sogar mit offenem Fenster schlaft, dann ist ein Daunenschlafsack zu empfehlen. Ansonsten kannst Du Dir mit der beliebten Lagentechnik aushelfen. Du kannst ja zum Beispiel die Kleidung darunter anpassen, es gibt einen Innensack, den man noch unter den Schlafsack zieht. Und es gibt sehr praktische Ärmel, die man schnell an- und wieder ausziehen kann.

Wie wähle ich den perfekten Schlafsack für mein Kind aus und was bedeuten die verschiedenen TOG-Zahlen genau?

Zunächst musst Du schauen, welche Jahreszeit ist und dementsprechend die Auswahl an Schlafsäcken eingrenzen – so hast Du schon mal eine ungefähre Orientierung. Wichtiger bzw. entscheidend ist aber die Raumtemperatur: Hier ist das TOG-System eine sehr gute Hilfe: TOG ist eine Maßeinheit, die den Wärmewiderstand von Textilien angibt.

Das TOG-System:

  • 0,5 Tog: Je niedriger die Zahl ist, desto dünner ist der Schlafsack – heißt also, dass 0,5 Tog vor allem im Sommer zum Einsatz kommt, genauer noch, bei Temperaturen von über 24 Grad. Sie sind ungefüttert und haben meist nur eine dünne Lage.

  • 1,0 Tog: Diese Schlafsäcke sind ideal bei Temperaturen im Schlafzimmer zwischen 18 und 24 Grad. Hier ist der Schlafsack häufig aus mehreren Stofflagen und auch schon mit Fütterung.

  • 2,5 Tog: Man bezeichnet sie auch als Ganzjahres-Schlafsäcke – sie sind in jedem Fall wattiert und für Temperaturen zwischen 15 und 21 Grad gedacht.

  • 3,5 Tog: Bei Euch im Schlafzimmer herrschen Temperaturen unter 18 Grad, weil ihr zum Beispiel im Winter die Fenster auflasst. Dann solltet ihr auf einen Schlafsack mit dieser Tog-Zahl zurückgreifen, denn diese sind auch häufig noch mit langen Ärmeln.

Wenn man weiß, welcher Schlafsack es werden soll – dann muss noch die Größe ermittelt werden: Hier gilt die einfache Regel:

Körperlänge – Kopflänge + 10 cm = richtige Größe!

Achtung, es gibt bei den Größen verschiedene Systeme – einige orientieren sich an der Kleidungsgröße, also 56/62/68…da ist es einfacher, weil man die Größe meist schon kennt. Die andere Größentabelle geht in 10er Schritten vor – also 70/80/90…

So schaut man anhand der Rechnung oben nochmal, wie groß Dein Baby tatsächlich ist. Wichtig, wenn man zwischen 2 Größen hängt, dann bitte nicht denken: Komm, ich spare und kaufe das größere Modell. Besser nicht!

Hier gilt das Motto: Herauswachsen, nicht Hineinwachen! Wähle in diesem Fall lieber die kleine Größe, da der Halsausschnitt sonst zu groß sein könnte.

Schlafsack oder Pucksack – und warum?

Schlafsack und Pucksack unterscheiden sich etwas: Ein Schlafsack soll Deinen Spatz vor allem in der Nacht wärmen und den Beinchen genügend Platz zum Strampeln bieten. Ein Pucksack ist eher zur Beruhigung für die ganz Kleinen gedacht, denn sie sollen sich durch die Begrenzung – wie im Mutterleib – geborgen und sicher fühlen. Ein Pucksack ist tendenziell fester am Körper, die Arme werden behutsam am Körper fixiert, die Beine haben auch nicht zu viel Raum. Denn manchmal halten sich die Kleinen durch das Strampeln vom Schlafen ab.

Jedoch kann ein Pucksack natürlich auch zum Schlafen verwendet werden bzw. die Kleinen schlafen darin ein. Heißt aber, wenn Dein Kind sowieso eher ruhig ist, dann brauchst Du nicht unbedingt einen Pucksack – aber natürlich eine Schlafsack. Zudem beschränkt sich das Pucken nur auf die ersten Lebenswochen. Der Pucksack ist also kein dauerhafter Ersatz für den Schlafsack.

Es gibt dann noch einen Strampelsack, der soll Deinem Spatz genügend Platz bieten und zudem wärmen, praktisch ist das für den Schlaf am Tag, da man den Strampelsack ganz einfach über die Füße stülpt – dabei sollte Dein Baby nicht aufwachen. Der Strampelsack ist vor allem, wenn es etwas wärmer ist. Ich fand das sehr praktisch und manchmal haben wir den Strampelsack auch nachts verwendet, vor allem im Sommer.

Schlafsack mit Füßen – habt Ihr Erfahrungen oder Empfehlungen?

Meist kommt ein Schlafsack mit Füßen entweder zum Einsatz, wenn das Baby einen „normalen“ Schlafsack nicht akzeptiert oder wenn das Kind größer wird und die Freiheit an den Füßen/Beinen braucht bsplw. wenn es vor dem Zubettgehen noch rumlaufen möchte oder nachts aufsteht, um auf die Toilette zu gehen.

Nachteil der Schlafsäcke mit Füßen ist, dass die Füße zusätzlich warmgehalten werden müssen. Aber mit einem Paar Socken ist das Problem schnell gelöst. Beliebte Firmen sind hier Schlummersack oder Odenwälder. Ich weiß, dass es den Hopsi erst ab einer bestimmten Größe gibt – der ist für Kinder mit einer Konfektionsgröße 86. Alternativ – das hatten wir – gibt es in verschiedenen Shops wattierte Schlafoveralls.

Zudem habe ich im vergangenen Winter wirklich alle wintertauglichen Alternativen zu Schlafsäcken ausprobiert, weil mein Sohn ihn einfach nicht anziehen wollte. Wir sind schließlich bei Schlafanzügen aus Naturfasern gelandet – Wolle hält nicht nur schön warm, sondern leitet auch Feuchtigkeit nach außen. Ich war mit dem Schlafanzug von Cosilana sehr zufrieden!

Welches Material ist bei Schlafsäcken am besten?

Grundsätzlich gilt, dass Naturfasern immer die beste Wahl sind. Zum einen tragen die Babys die Materialien teilweise direkt auf der Haut und die Haut der Kleinen ist noch so empfindlich, da können Polyester und Co. schon mal für Ausschlag und/oder Rötungen sorgen. Außerdem haben Naturfasern einfach bessere Eigenschaften, denn Wolle wirkt zum Beispiel temperaturausgleichend. Der Klassiker bei Schlafsäcken ist jedoch Baumwolle, sie ist atmungsaktiv, strapazierfähig – das heißt, Du kannst sie auch bei hohen Temperaturen waschen, wenn mal was daneben geht – und sie nehmen Feuchtigkeit auf. Außerdem ist die Baumwolle schön weich, Du solltest darauf achten, dass Materialien Ökotex Standard 100 haben, dann kannst Du sicher sein, dass sie auf Schadstoffe geprüft und völlig unbedenklich sind.

Als Verschluss haben die meisten einen Reißverschluss, es gibt folgende Varianten:

  • seitliche Reißverschlüsse

  • mittige Reißverschlüsse

  • seitlich umlaufende Reißverschlüsse

  • Druckknöpfe an den Schultern

  • mittige Druckknöpfe

  • umlaufende Reißverschlüsse

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Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du, worauf es beim Schlafsack-Kauf ankommt – aber den richtigen Schlafsack hast Du noch immer nicht gefunden? Wir haben hier vier Schlafsäcke, die bei Eltern und auch bei uns von miBaby sehr beliebt sind. Hier ist unsere Auswahl, die gerade für die jetzige Jahreszeit perfekt ist:

Alvi Mäxchen

Der Klassiker und auch so ein bisschen der Ferrari unter den Schlafsäcken – er hat alles, was man sich als Eltern wünscht, aber er ist natürlich nicht ganz günstig! Das Tolle: Er kommt mit einem Außen- und zwei Innensäcken – perfekt für die kälteren Tage. Und auch nachts ist er dank des seitlich umlaufenden Reißverschluss super, wenn Dein Spatz eine neue Windel braucht. Perfekt auch als Geburtsgeschenk!

Odenwälder Prima Klima

Der Prima Klima von Odenwälder ist ebenfalls qualitativ hochwertig und schafft ein angenehmes Schlafklima – der Name sagt es bereits! Der Odenwälder kommt in diesem Fall ohne Ärmel. Entweder Du passt die Kleidung unter dem Schlafsack entsprechend an oder Du kaufst Dir noch die praktischen Ärmelinchen dazu. Preislich liegt der Odenwälder niedriger als der Alvi Mäxchen.

Vertbaudet Schlafsack

Die Schlafsäcke von Vertbaudet punkten neben ihrem angenehmen Material vor allem mit dem Design – das ist für jeden etwas dabei, versprochen! Das hier ist die Wintervariante mit TOG 3,0 – mit Ärmeln, die aber ganz leicht abzunehmen sind. Also ein wirklich praktischer Schlafsack mit super Preis-Leistungs-Verhältnis!

Zöllner mit Füßen

Dein Baby mag keine Schlafsäcke oder vielleicht ist Dein Spatz auch gar nicht mehr so klein und möchte vor dem Zubettgehen noch etwas herumlaufen, da gibt es eine richtig gute Lösung: Schlafsäcke mit Füßen. Sie halten Deinen Schatz natürlich trotzdem warm, aber sie geben ihm auch die nötige Beinfreiheit. Auch dieser Schlafsack ist ohne Ärmel, das heißt, Du musst die Kleidung darunter dementdsprechend anpassen.

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