#miBabyTalk

Eure Fragen zum Thema Hochstuhl

Nora Otto, Mutter und Redakteurin

Ab wann kann ich mein Baby in den Hochstuhl setzen? Es ist jetzt 11 Wochen alt.

Es gibt Hochstühle, die kann man direkt vom ersten Tag an benutzen. Diese Modelle haben entweder einen speziellen Newborn-Aufsatz (wie zum Beispiel der Stokke Tripp Trapp) oder die Möglichkeit eine Wippe des gleichen Herstellers (wie zum Beispiel beim Stokke Steps) auf den Hochstuhl zu montieren. Hier kann man sich vorher überlegen: Möchten wir sowieso eine Wippe kaufen? Dann bietet sich eine Kombination aus Wippe und Hochstuhl für die erste Zeit an. Denn die Wippe kann im Alltag immer mal wieder entlasten und für kurze Auszeiten sorgen. Bist du noch auf der Suche nach einer Wippe? Dann findest du hier alle wichtigen Informationen zum Kauf.

Beim Kauf also unbedingt darauf achten, wie der Hochstuhl ab wann genutzt werden darf. Hat ein Hochstuhl die Angabe "ab 6 Monaten", dann heißt das, dein KInd muss eigenständig sitzen können, um es in den Hochstuhl zu setzen. Bitte auf keinen Fall vorher, das kann zu späteren Rückenproblemen führen, gerade, wenn das Kind lange in dieser unnatürlichen Position verweilt. Zudem ist wichtig, dass sich der Hochstuhl auch im Laufe der Zeit an die körperlichen Veränderungen deines Kindes anpassen lässt – verstellbare Fußstütze, Sitzhöhe varierbar etc.

Wann sollte ich meinen Hochstuhl kaufen?

Ich würde sagen, das hängt davon ab, wofür Du ihn benutzen möchtest. Willst Du, dass Dein Kind ab dem Breistart einen Hochstuhl hat (und nicht auf dem Arm gefüttert wird), dann würde ich an Deiner Stelle mit dem Kauf bis kurz vor dem Breistart warten. Denn dann kannst Du am besten entscheiden, ob Du einen Hochstuhl mit Liegefunktion oder lediglich einen Treppenhochstuhl brauchst, weil Dein Kind schon sitzen kann. Treppenhochstuhl mit oder ohne Babyeinheit bzw. Starter-Stühle mit kippbarer Sitzeinheit. In unserer großem miBaby-Umfrage haben wir übrigens auch nach dem Kaufzeitpunkt gefragt: Etwas mehr als 60% der Eltern kaufen ihren Hochstuhl innerhalb der ersten sechs Lebensmonate. Findest Du es hingegen schön, wenn Dein Kleines auch schon vor dem Breibeginn auf gleicher Augenhöhe mit am Tisch dabei sein, dann ist es auch sinnvoll schon während der Schwangerschaft Deinen Kauf machen. Für diesen Fall empfehle ich Dir entweder einen Treppenhochstuhl mit Babyeinheit oder einen Starterstuhl mit Liegefunktion. Beide Typen sind ab Geburt einsetzbar.

Welches Material ist besser – Plastik oder Holz?

Hier gibt es kein besser oder schlechter! Im Grunde ist es eine ganz individuelle Entscheidung, auch im Hinblick auf die Funktionen! Suchst du zum Beispiel einen höhenverstellbaren Hochstuhl? Dann würde fast nur ein Modell aus Plastik infrage kommen. Ist es dir wichtig, dass dein Spatz auch im Schulalter noch auf dem Stuhl Platz nehmen kann? Dann spricht vieles für einen Hochstuhl aus Holz. Auch optisch ist das ein großer Unterschied. Die Plastik-Modelle sind meistens sehr ausladend und sperrig, die Holz-Modelle sind etwas schmaler und sehen mehr nach einem normalen Möbelstück aus. Die Holz-Modelle haben meist erstmal kein integriertes Tablett, sondern es muss dazugekauft werden. Hintergedanke ist: Die Kinder sollen mit am Tisch sitzen! Wenn du darauf Wert legst, dann muss es meist ein Holz-Modell sein (abgesehen vom Ikea-Stuhl, der auch ohne Tablett kommt).

Eine Frage, die in dem Zusammenhang häufiger kam: Wie gut/schlecht ist der einfache Hochstuhl von Ikea? Hier hab ich mir mal die Testergebnisse von Stiftung Warentest angeschaut – hier ist der Sitz im Mittelfeld (3,3) gelandet. In puncto Sicherheit, Schadstoffe und Haltbarkeit war er mit jeweils "Sehr gut" kaum zu übertreffen, allerdings ließen kindgerechte Gestaltung und Handhabung zu wünschen übrig. Großes Manko des Ikea-Stuhls: Er verfügt über keine Fußstütze, das heißt: Die Beine des Kindes hängen in der Luft, das wird auf Dauer richtig unbequem.

Worauf achten?

Sicherheit: Kippsicherheit, Gurte & Bügel

Mit Baby-Aufsatz oder ohne: Kann Dein Baby schon sitzen?

Wie lange im Gebrauch: Die ersten drei Jahre oder viel länger?

Reinigung: Wo Babys essen, wird gekleckert

Zubehör: Brauchst Du Tisch, Sitzpolster & Co?

Lohnt sich ein Hochstuhl mit Babyaufsatz, wenn man eine Wippe kaufen will? / Bis zu welchem Monat kann man diese Baby-Aufsätze nutzen?

Ja, definitiv – es muss ja nicht das High-End-Produkt sein, da gibt es große preisliche Unterschiede. Aber wichtig zu wissen ist, dass die Lösungen mit Newborn-Aufsatz oder Wippe bei Stiftung Warentest gar nicht gut abgeschnitten haben. Beim Stokke zum Beispiel liegt das Baby zu aufrecht und auch beim sonstigen Testsieger Evomove nomi gab es (Sicherheits-)Mängel. Wir persönlich hatten den Stokke Steps mit der Wippe Bouncer darauf. Und klar, das Kind soll nicht ewig darinsitzen (gleiche Richtlinien wie bei Wippen – am besten nicht länger als 30 Minuten) – aber das Modell war kippsicher, stabil, hochwertig verarbeitet. Wir waren sehr zufrieden, allerdings ist er natürlich nicht ganz günstig.

Gibt es transportable Hochstühle? / Gibt es Möglichkeiten für den Bartisch/Kücheninsel (Höhe 90cm)?

Diese Frage kam wirklich oft und ja, die gibt es! Sogar ich selbst saß schon in einem drin: Sie nennen sich Tischsitz und du hast sie bestimmt schon mal gesehen, vielleicht im Restaurant eures Vertrauens? Diese Sitze sind aus einem Gestänge, das mit Stoff überzeugen ist und man hängt ihn an die Tischplatte – eigentlich funktioniert das bei fast jedem Tisch, der einigermaßen stabil ist. Zur Sicherheit kann man noch einen Stuhl darunterstellen, aber achte darauf, dass dein Kind nicht mit den Füßen auf den Stuhl steigen und so aufstehen kann. Auch beim Bartisch ist der Tischsitz eine Möglichkeit, vorausgesetzt der Bartisch ist stabil. Das Tolle an den Tischsitzen ist, dass du sie zusammenfalten kannst, sie nicht viel wiegen und an jeden Tisch passen. Auch praktisch, wenn es mal zu Oma und Opa geht oder im Urlaub kein Hochstuhl vorhanden ist. Preislich ist ein Tischsitz auch total im Rahmen, ein solides Modell gibt es für ca. 50 Euro. Aber hier ist auch der Gebrauchtmarkt groß!

Bei niedrigen Tischen oder – wie oben gefragt – bei Kücheninseln empfiehlt sich ein höhenverstellbarer Hochstuhl. Da sind die Holzmodelle leider nicht sehr flexibel – zwar lässt sich Sitz- und Fußplatte verstellen, aber nur begrenzt. Hier sind tatsächlich die Modelle aus Plastik im Vorteil, da sie meist mit einem Handgriff in der Höhe verstellbar sind. Hier kann ich den Hauck Sit'n Relax oder auch die Hochstühle von Joie empfehlen.

Wir brauchen einen höhenverstellbaren Hochstuhl – welchen kann man empfehlen?

Hier läuft es dann meist auf einen Stuhl aus Plastik hinaus, denn die sind ganz einfach – meist mit einem Handgriff – in der Höhe zu verstellen. Ebenfalls einfach höhenverstellbar ist der Evomove nomi, übrigens einer von zwei Testsiegern bei Stiftung Warentest. Aber leider nicht ganz günstig, voll konfiguriert kommt man auf ca. 260 Euro (ohne Wippe).

Günstiger sind Modelle wie der Hauck Sit'n Relax oder die Hochstühle von Joie.

Noras Produkttipps:

Ok, jetzt weißt Du alles zum Thema Babyphone, aber Du kennst noch keine konkreten Empfehlungen. Hier ist unsere Auswahl an empfehlenswerten Modellen:

Der Bestseller: Stokke Tripp Trapp

Der absolute Liebling bei vielen Eltern – der Stokke Tripp Trapp. Warum ist der Tripp Trapp so beliebt? Er ist robust, sieht schick aus, lässt sich mit etlichem Zubehör ausstatten. Das Tolle: Er nimmt nicht viel Platz weg und hält locker drei Kinder aus. Aber häufig bekommt jedes Kind seinen eigenen Tripp Trapp, weil sonst Streit ausbricht. Und tatsächlich ist der Tripp Trapp bis 140 Kilogramm belastbar.

Der Preis-Leistungs-Sieger: Hauck Sit'n Relax

Wenn Du auf der Suche nach einem Hochstuhl bist, der nicht zu teuer ist und trotzdem lange nutzbar ist, dann ist der Hauck Sit'n Relax perfekt. Er ist nicht aus Holz und deswegen auch leichter. Er ist höhenverstellbar, was vor allem beim Einsatz an verschiedenen Tischen praktisch ist.

Das günstige Holzmodell: Safety 1st Timba

Der Holzstuhl, der laut Stiftung Warentest die Note "Gut" (2,2) trägt. Mit 80 Euro UVP ist er deutlich günstiger als der Tripp Trapp von Stokke. Einziger Nachteil: Es gibt kein Zubehör, um schon Neugeborene mit am Tisch "sitzen" zu haben. Der Timba ist erst dann geeignet, wenn das Kind wirklich eigenständig sitzen kann.

Du hast einen #miBabyTalk verpasst? Kein Problem!

Wir haben die Fragen zu jedem #miBabyTalk ganz übersichtlich zum Nachlesen.

Bist Du nächste Woche wieder mit dabei?

  • Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

  • Danach: Ankündigung des neuen Themas

  • Freitag bis Montag: sammeln wir Eure Fragen

  • Und von vorn: Jeden Freitag um 11:00 Uhr: Live-Video auf Facebook und Instagram zum aktuellen #miBabyTalk Thema

Freitag 11:00 Uhr

Zuschauen und mit diskutieren!