Schnuller
Unsere 4 Empfehlungen
Redakteurin und Mutter
KATHARINAS TOP 4 EMPFEHLUNGEN
Baby sind kleine Sauger. Schon in Mamas Bauch üben sie ihren Saugreflex beim Daumennuckeln. Warum es kein Fehler ist, dieses Bedürfnis auch hin und wieder mit einem Schnuller zu stillen und welche Schnuller die besten sind, erfährst Du hier.
Vor- und Nachteile
Vor- und Nachteile
Vor- und Nachteile
Vor- und Nachteile
Schnuller Infos
So findest Du einen guten und unbedenklichen Schnuller für Dein Baby!
Einfach den erstbesten Schnuller im Drogeriemarkt kaufen? Würde ich Dir nicht empfehlen. Auch wenn der Schnuller ein kleines Produkt ist, gibt es hier ein paar Dinge zu beachten und es ist besser, sich darüber zu informieren, bevor Dein kleiner Schatz sich an ein bestimmtes Modell gewöhnt. Hier beantworten ich Dir die wichtigsten Fragen, die sich zum Thema Schnuller stellen:
Darauf solltest Du beim Kauf achten
Braucht mein Baby überhaupt einen Schnuller?
Eltern haben oft eine recht zwiegespaltene Beziehung zu Schnullern. Einerseits ist da die Sorge vor negativen Auswirkungen auf die Kiefer- und Zahnentwicklung, andererseits die Angst vor einer Saugverwirrung und langfristig auch die Sorge vor der schwierigen Abgewöhnungsphase. Klar ist: Kein Baby braucht unbedingt einen Schnuller! Doch andererseits bietet so ein Schnuller im Alltag auch einige praktische Vorteile.
Vorteil: Der Schnuller hilft, Dein Baby zu beruhigen
Schon jetzt in Deinem Bauch übt Dein kleiner Schatz das Saugen beim Daumennuckeln. Evolutionstechnisch macht das auch Sinn, schließlich kommt ein Baby nur über das Saugen an seine Nahrung. Aber Babys nuckeln auch gerne an der Brust, ohne dass sie Hunger haben. Das liegt daran, dass beim Saugen im Gehirn Glückshormone freigesetzt werden. Viele Mamis legen ihre Kleinen deswegen an die Brust, sobald sie unruhig werden. Das ist natürlich der beste Weg – aber leider nicht immer praktikabel. Wenn Du gerade unterwegs bist oder nicht immer die Brust geben willst. Vielleicht stillst Du auch gar nicht? Dann ist der Schnuller eine gute Alternative, um den positiven Effekt des Saugens zu nutzen. Aber sie sollte wohldosiert sein. Neben dem Nuckeln sorgen nämlich auch Mamas oder Papas Nähe, im Arm wiegen und Vorsingen für Beruhigung bei Deinem Kleinen.
Nachteile / Risiken des Schnullers
Natürlich wirst Du Dich auch über die Risiken beim Verwenden eines Schnullers informieren wollen. Es sind vor allem zwei Themen, die wichtig sind:
Stichpunkt Saugverwirrung:
Dieser Punkt ist für Dich relevant, wenn Du stillen willst. Denn durch das Saugen an einem Schnuller kann es zu einer Saugverwirrung bei Deinem kleinen Schatz kommen. Was ist damit gemeint? An der Brust muss Dein Kleines andere „Arbeit“ leisten als an einem Flaschensauger oder an einem Schnuller. Die Brustwarze ist anders geformt, Dein Kleines muss den Mund weiter öffnen, um an die Milch zu kommen. Und das muss Dein Baby am Anfang auch erst lernen. Wenn Du direkt nach der Geburt einen Schnuller einführst, kann es sein, dass Dein Baby das Saugen an der Brust nicht richtig lernt. Generell wird empfohlen, den Schnuller frühestens nach sechs Wochen einzuführen, da Dein Baby erst dann richtig „fit“ an der Brust ist und seine Saugkenntnisse auch nicht mehr verlernt. Wenn Euch also bereits auf der Wochenbettstation ein Schnuller angeboten wird, dann lehnt ihn lieber ab und wartet, bis das Stillen richtig funktioniert. Übrigens gilt der Rat auch für die kirschförmigen Schnuller, die für gestillte Kinder empfohlen werden. Auch diese solltet Ihr erst nach etwa sechs Wochen einsetzen.
>>Empfehlung für gestillte Babys: Wenn Du stillst, ist die runde Kirschkernform die beste: Sie erinnert am stärksten an die Form der mütterlichen Brustwarzen und soll damit einer Saugverwirrung bei Deinem Kleinen entgegenwirken. Folgende Empfehlungen sind dann für Dich die beste Wahl: Der Goldi Beruhigungssauger aus Latex und der Soothie aus Silikon von Philips Avent.
Stichpunkt Kieferfehlstellung und Sprachentwicklung:
Der negative Einfluss des Schnullers auf die Kieferstellung und die Sprachentwicklung des Kindes solltest Du auch kennen, bevor Du Dich für einen Schnuller entscheidest: Zahnärzte empfehlen, dass der Schnuller am besten ab dem 9. Lebensmonat, spätestens aber bis zum 2. Geburtstag abgewöhnt wird. Sonst bildet sich der sogenannte frontale offene Biss, wodurch dem Kind das Abbeißen erschwert wird. Aber auch die Sprachentwicklung wird dadurch erschwert, s- und z-Laute können schlechter ausgesprochen werden. Diese Probleme ergeben sich aber vor allem, wenn Du den Schnuller nicht zeitig abgewöhnst und Dein Kind ein Dauernuckler wird.
>>Empfehlung für kiefergerechte Schnuller: Ein Schnuller, der die Kieferstellung nur gering beeinflussen soll, muss vor allem im hinteren Bereich (dem Saughals) möglichst dünn und flexibel sein. Zwei Modelle, bei denen sich Zahnexperten positive äußern oder sie mitentwickelt haben sind diese: MAM Perfect mit einem bis 60% dünneren Saughals als bei anderen Silikon-Schnullern. Und der Miss Denti von nip mit einem besonders weiten Schaft, durch den der Druck gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilt wird, was Fehlstellungen vorbeugt.
Darauf solltest Du beim Kauf achten
Welche Saugerformen gibt es und wofür sind sie geeignet?
An dieser Frage scheiden sich oftmals die Geister, da jede Schnullerform an sich verschiedene Vorteile bietet. Wenn Du stillst, ist die runde Kirschkernform die beste: Sie erinnert am stärksten an die Form der mütterlichen Brustwarzen und soll damit einer Saugverwirrung bei Deinem Kleinen entgegenwirken. Wichtig ist aber, dass der Schnuller erst ab etwas sechs Wochen nach der Geburt eingeführt wird, damit Dein Kleines das Saugen an der Brust verinnerlicht hat. Schnuller in symmetrischer Form können ebenso wie die runden in jeder Richtung im Mund getragen werden, sind jedoch etwas flacher. Trotzdem empfehlen vor allem Experten im zahnmedizinischen Bereich die kiefergerechte Form: Dabei fügt sich der Schnuller mit einer abgerundeten Oberseite und einer flachen Unterseite in die Mundhöhle ein. Kiefergerecht sind allerdings auch Zwitterformen wie der schlanke, aber symmetrische "MAM Perfect" mit einem besonders flachen Saugerhals oder der flache, flügelförmige Miss Denti von nip.Silikon oder Latex/Kautschuk: Welches Material sollte ich nehmen?
Das eine richtige Material für den Schnuller gibt es nicht. Wirklich falsch machen kannst Du mit beiden nichts. Beide – Latex/Kautschuk oder Silikon – haben ihre Vor- und Nachteile. Die meist gelblich-braunen Latexschnuller bestehen aus Naturkautschuk. Sie haben vor allen den Vorteil, dass sie bissfester sind als Silikon-Schnuller. Daher eignen sie sich auch eher für Babys, die bereits Zähnchen haben. Dafür verformen und verfärben sie sich aber im Vergleich schneller bei hohen Temperaturen, denen sie bei der Reinigung ausgesetzt sind. Silikon-Schnuller sind hitzebeständiger, können aber leichter durchgebissen werden, weshalb man sie regelmäßig kontrollieren und auch austauschen sollte. Viele Eltern testen bei ihren Babys erst einmal beide Materialien, denn manche Kinder haben da klar ihre Geschmacksvorlieben.
Welche Größe ist für mein Kind geeignet?
Ein Schnuller sollte auf keinen Fall so klein sein, dass Dein Baby Mundteil und Schild zugleich in den Mund nehmen kann. Aber ebenfalls nicht zu groß, da dies auf Dauer den noch besonders weichen Kiefer des Babys verformen könnte. Die grobe Größeneinteilung bei den Schnullern lautet: Gestartet wird mit den Modellen 0 – 6 Monate oder Größe 1. Einige Hersteller bieten auch Neugeborenen-Schnuller für die ersten beiden Lebensmonate an. Sie sind extra klein und weich. Neugeborenen-Schnuller gibt es zum Beispiel von MAM oder Nuk. Ab dem sechsten Monat oder spätestens mit den ersten Zähnchen solltest Du auf die Größe 2 wechseln. Diese Schnuller können dann meistens bis zum 16 oder 18. Lebensmonat verwendet werden. Schnuller, die für den Kiefer eines Kindes ab 16. Monate geeignet sind, gibt es auch. Zu diesen Zeitpunkt solltest Du aber bereits langsam mit dem Abgewöhnen des Schnullers beginnen.
Worauf sollte ich sonst noch achten?
- Der Schnuller leuchtet im Dunkeln: Mehr als eine Spielerei – das weiß jeder, der schon einmal mitten in der Nacht auf der Suche nach dem Schnuller war, der gerade aus Babys Mund gefallen ist. Damit sparst Du eventuell die entscheidenden Sekunden, die den Unterschied machen zwischen „Baby schläft schnell weiter“ und „Baby wacht richtig auf“. Hier habe ich mit dem MAM Night ebenfalls eine gute Empfehlung für Dich.
- Schild ist luftdurchlässig: Babys zarte Haut wird schnell gereizt, wenn sich unter dem Schnuller Speichel ansammelt. Kleine Löcher oder größere Aussparungen im Schnuller-Schild sorgen dafür, dass die Haut belüftet und weniger gereizt wird.
- Schild mit Ring oder Knauf: Wie der Schnuller vorne „ausgestattet“ ist, das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Denn bei den Modellen mit einem Ring kannst Du alle üblichen Schnullerketten befestigen, bei den Knauf-Modellen brauchst Du spezielle Ketten. Für nachts finde ich persönlich die Knauf-Schnuller besser, da die sie flacher sind und nicht beim Schlafen stören.