Der erste Autositz für Dein Baby

3 Alternativen

"Ich will mir sicher sein, dass mein Schatz während der Fahrt gut geschützt ist". Diesen Satz höre ich eigentlich von allen Eltern, mit denen ich über das Thema Kindersitze spreche. Unsicher werden sie jedoch, wenn es darum geht, bei welchem Modell das wirklich der Fall ist. Kommen bei näherem Hinsehen auch noch Fachbegriffe wie i-Size, Reboarder, Isofix und Co. ins Spiel, sind auch die letzten Klarheiten erstmal beseitigt...

Aber kein Grund zum Verzweifeln! Weil Kindersitze eine kleine Wissenschaft für sich sind, habe auch ich lange gebraucht, um endlich einen genauen Durchblick zu bekommen. Dafür kann ich Dich jetzt ganz unkompliziert durch diesen Dschungel führen und Dir die Entscheidung leichter machen

  • Drei Alternativen ab der Geburt: Zuerst bekommst Du hier  einen groben Überblick über die Möglichkeiten, die Dir aktuell zur Auswahl stehen
  • Testergebnisse, Komfort und Budget: Im Beratungsteil findest Du heraus, welche Variante für Dich persönlich die beste ist
  • Unser Favorit: In der miBaby-Empfehlung verraten wir Dir auch, welche Kindersitz-Art die Redaktion mit ihrem Know-how klar favorisiert
  • Gesetze und FAQs: Hier  kläre ich Dich zum Schluss noch über die wichtigsten Gesetze und Richtlinien zur Kindersitz-Nutzung auf und beantworte außerdem die 15 häufigsten Fragen zum Thema

ERSTER AUTOSITZ: DEINE 3 OPTIONEN

Diese Möglichkeiten für gemeinsame Autofahrten hast Du ab der Geburt:

Du weißt noch nicht, für welche Du Dich entscheiden sollst? Auf dieser Seite helfe ich Dir mit den nötigen Infos weiter!

   

Lege Dich rechtzeitig fest

Die erste Mitfahrmöglichkeit für Dein Neugeborenes solltest Du schon während der Schwangerschaft und unbedingt früh genug aussuchen. Schließlich wirst Du sie für den Weg vom Krankenhaus nach Hause unbedingt benötigen. Laut unserer großen miBaby-Umfrage mit über 1000 Eltern kümmerten sich die meisten in der 30. SSW darum. Du hast für den Autositz ab der Geburt die Wahl zwischen einer Babyschale für die Gurt- oder Isofix-Montage oder einem Reboarder. 

Was kaufen andere Eltern? 

Mit 60% entscheiden sich übrigens die meisten miBaby-User für eine einzelne Babyschale ohne zusätzliche Basis. Weil sie sehr viel praktischer in der Handhabung ist, würden wir von miBaby Dir aber eher eine Babyschale für die Isofix-Befestigung raten. So machen es auch schon ganze 35% der von uns Befragten. Oder Du setzt wie die restlichen 5% auf einen Reboarder. 

Warum wir die Babyschale mit Isofix-Basis empfehlen? Überzeuge Dich selbst:

Spare Zeit und Nerven mit Isofix: 

Überall hörst und liest Du es: Eine Babyschale mit Isofix ist einfacher in der Handhabung. Damit Du aber mal einen richtig guten Live-Eindruck bekommst, wie viel schneller und unkomplizierter die Befestigung dann im Alltag wirklich abläuft, schaust Du Dir das Ganze am besten einfach mal in diesem kurzen Video an:

Im direkten Vergleich wird deutlich: Mit einer Isofix-Basis bist Du doppelt so schnell wie mit einer Babyschale, die Du mit dem Autogurt befestigen musst! Je nachdem, wie geübt Du bist, sind das zwar pro Montage "nur" 20 Sekunden Unterschied, aber besonders mit einem unruhigen Baby kann sich das wirklich sehr lang anfühlen! Und wenn Du merkst, dass es mit Baby sowieso schon länger gedauert hat, aus dem Haus zu kommen und Zeitdruck herrscht: Dann entlastet es in dieser kleinen Stresssituation wirklich, dank Isofix ab dem Zeitpunkt, wo ihr das Auto erreicht habt, richtig schnell losfahren zu können! 

Rückwärtsgerichtet fahren in den ersten 15 Monaten

Aber von der Befestigungsart nochmal einen Schritt zurück, falls Du Dich fragst, warum die Babyschale niemals so befestigt werden darf, dass der Blick Deines Babys zu Dir nach vorne geht, wenn Du am Steuer sitzt. Ganz allgemein: Der klassische Kindersitz ab der Geburt ist ganz klar die Babyschale, die ausschließlich dafür ausgelegt ist, rückwärtsgerichtet auf dem Autositz befestigt zu werden. In erster Linie fällt sie durch ihre gewölbte Form auf. Babys können so bequem und trotzdem sicher liegen, lange bevor sie aufrecht im Sitzen transportiert werden dürfen. 

Babyschalen sind außerdem alle herausnehmbar und ermöglichen das rückwärts gerichtete Fahren bis zu einem Alter von 15 Monaten. Sollte es einmal zu einem Unfall kommen, wird in dieser Position das Köpfchen nicht gefährlich nach vorne geschleudert, was schwere Genickverletzungen bedeuten würde. Stattdessen wird der gesamte Körper gleichmäßig in das gewölbte Rückenteil der Babyschale gedrückt und das Verletzungsrisiko erheblich minimiert.

Rückwärtsgerichtet fahren in den ersten vier Jahren

Auch die meisten Reboarder sind dafür geeignet, um Säuglinge bereits ab Tag 1 sicher im Auto mitnehmen zu können. Kannte man bis dahin rückwärts gerichtetes Fahren tatsächlich nur von Babyschalen, ermöglichen Reboarder nun sogar, dass Kinder bis zu einem Alter von rund 4 Jahren entgegen der Fahrtrichtung sitzen können. Das ist auch nach den ersten 15 Monaten laut Experten viel sicherer, weil selbst in diesem Alter die Genickstruktur noch nicht ihre volle Leistungsfähigkeit erreicht hat. 

Vorher solltest Du jedoch unbedingt abklären, ob Dein Auto für eine sichere Montage überhaupt isofix-kompatibel ist bzw. genügend Platz für einen Reboarder vorhanden ist. Denn Reboarder für die Gurtmontage sind eher die Ausnahme als die Regel. Da er recht groß und schwer ist, verbleibt der gesamte Reboarder i.d.R. fest im Auto montiert.

Wenn Du jetzt schon weißt, welche Kindersitz-Art Du bevorzugst, kannst Du direkt zur entsprechenden Beratungsseite wechseln, wo meine Top-Empfehlungen auf Dich warten. Wenn nicht, helfe ich Dir im Folgenden noch bei der Entscheidung und verrate Dir, worauf es dabei vor allem ankommt.

Autositz Berater

Deine Entscheidung

Wichtig zu wissen ist: Keine der drei Alternativen ist an und für sich "sicherer". Denn bei richtiger Anwendung und sehr guten Testergebnissen der einzelnen Modelle bieten sie alle Deinem Baby einen hohen Schutz. Dennoch gibt es in Sachen Komfort und Preis einige Unterschiede, die wichtig für Deine Entscheidung sind. Und je nachdem, welcher Typ Du im Alltag bist, passt eine Autositz-Art am besten zu Dir.

Aber brechen wir das Ganze doch erstmal auf ein Minimum herunter, damit Dir die Wahl zwischen den drei Optionen möglichst leicht fällt:

Meine Autositz-Beratung hat Dir jetzt schon weitergeholfen und Du möchtest Dir jetzt meine konkreten Produktempfehlungen ansehen? Dann springe direkt zu den jeweils besten Babyschalen und Reboardern.

Direkt zu Deinem "Typ" springen:

Wenn Du Dir noch nicht ganz sicher bist, findest Du als nächstes die einzelnen Stärken und Schwächen der drei Kindersitz-Arten noch etwas genauer beschrieben. Das sollte letzte kleine Unklarheiten beseitigen und Dir eine Entscheidung ermöglichen.

Auf einen Blick

Typ A: Babyschale mit Gurtinstallation



Zugegeben: Das Herumhantieren mit den Gurten braucht ein wenig Übung, Konzentration und Zeit. Denn nach dem Herausnehmen muss die Babyschale jedes Mal aufs Neue umständlich montiert werden und nur bei einer korrekten Montage bleibt der nötige Schutz bei einem Unfall bestehen. Weil Du dann aber keine zusätzliche Isofix-Basis benötigst, ist dies die günstigste Variante und darüber hinaus in garantiert jedem Auto anwendbar. Auch 33 % der Teilnehmer unserer großen miBaby-Umfrage bevorzugten wegen dieser Vorteile eine Babyschale für die Gurtinstallation. 

Deine Babyschale kannst Du außerdem praktischerweise mitsamt Baby bei Bedarf aus dem Auto nehmen. Unterschätze dabei jedoch nicht das Gewicht, das so zusammenkommt! Bei Babyschalen gilt daher "je leichter desto besser". Da Tragen nur eine Kurzzeitlösung ist, setzen viele Eltern für unterwegs auch auf ein praktisches Reisesystem. Denn hier heißt es schieben anstatt schleppen. Die Babyschale wird einfach auf ein passendes Gestell aufgeklickt und somit zum Kinderwagen-Ersatz. 

Du möchtest mit wenig Aufwand günstige, aber auch möglichst die sichersten, Babyschalen für die Gurtinstallation finden? Ich habe auf meiner Beratungsseite die aktuelle Top 5 für Dich zusammengestellt.


Typ B: Babyschale mit Isofix-Basis




Die wohl unkomplizierteste, schnellste und sicherste Methode, eine Babyschale im Auto zu montieren, ist zweifelsohne Isofix. Das ist bei Babyschalen nur über eine zusätzliche Basis möglich. Letztere muss lediglich einmal montiert werden, hinterher kann man die Babyschale immer wieder mit nur einem Handgriff auf der Basis ein- oder ausklicken. Dabei entfällt das umständliche Hantieren mit dem Auto-Sicherheitsgurt komplett. 

Natürlich ist auch das Herausnehmen des Babys in der Schale kein Problem. Wie bei gegurteten Babyschalen solltest Du aber das Gesamtgewicht der Schale keineswegs unterschätzen und zu möglichst leichten Modellen greifen, oder sie gleich in Kombination mit einem passenden Kinderwagengestell nutzen. Dann musst Du nicht lange schleppen, sondern kannst stattdessen ganz bequem schieben. 

Der höhere Preis für Isofix-Babyschalen wird durch das hohe Maß an Sicherheit umso mehr gerechtfertigt. Denn mit der Basis werden Fehler beim Einbau quasi ausgeschlossen, weil Farbindikatoren oder Signaltöne Dir die korrekte Montage bestätigen. Diese Vorteile sind der Grund dafür, dass auch 67 % unserer miBaby-User laut Umfrage die Isofix-Montage bei einer Babyschale bevorzugten. Du solltest vor dem Kauf jedoch unbedingt überprüfen, ob Dein Auto wirklich isofix-kompatibel ist.  

Spare Zeit und Nerven: Auf meiner Beratungsseite findest Du direkt die fünf besten Isofix-Babyschalen.


Typ C: Reboarder



Wenn der Kindersitz ohnehin immer in demselben Auto bleiben soll und Du außerdem kein Problem damit hast, Dein Baby nach der Fahrt nicht mitsamt Kindersitz herausnehmen zu können, dann kannst Du auch schon direkt nach der Geburt einen Reboarder nutzen. Weil er sich nicht als Reisesystem mit einem Kinderwagengestell nutzen lässt, müsstest Du dann stattdessen auf einen Kinderwagen im Kofferraum zurückgreifen. 

Beachte außerdem, dass nicht jeder Reboarder in jedes Auto passt. Ein Blick in die Herstellerlisten bringt Gewissheit. Das heißt aber nicht, dass Reboarder nur etwas für SUV-Fahrer sind. Zum Glück gibt es nämlich ebenso für die meisten Kleinwagen passende Reboarder, mit denen die Montage auch bei weniger Platz möglich ist. 

Wo er in Sachen Komfort und Flexibilität zurückliegt, punktet der Reboarder ganz klar in den Bereichen Sicherheit und Verwendungsdauer. Experten empfehlen schließlich das rückwärtsgerichtete Fahren bis zu einem Alter von 4 Jahren, was nur mit einem Reboarder möglich ist. Und die höheren Anschaffungskosten erscheinen nicht mehr so abschreckend, wenn man beachtet, dass der Sitz so lange im Einsatz ist und Du für denselben Zeitraum nur einen anstatt zwei Sitze kaufen musst. 

Damit Du Dich nicht ewig lang durch technische Daten und Testergebnisse arbeiten musst, habe ich für Dich bereits herausgefunden, welche sechs Reboarder besonders empfehlenswert sind.

Die Empfehlung unserer miBaby-Redaktion

Bestimmt hast Du schon mitbekommen, dass in unserem miBaby-Team neben mir noch weitere Mamas und Papas sind. "Hinterher ist man immer klüger" – deswegen kommen die besten Tipps auch aus eigener Erfahrung. Wir alle kennen uns aber auch sehr gut mit dem aktuellen Angebot auf dem Kindersitz-Markt aus. Welche Features machen wirklich Sinn? Wie sehen die Bewertungen von Stiftung Warentest und ADAC aus?...

Die ideale Lösung: Bequem und sicher!
Wir von miBaby empfehlen deswegen ganz klar zu Beginn eine Babyschale mit Isofix zu kaufen. Die meisten sind zwar teurer als ihre Geschwister für die Gurtinstallation, dafür kann man beim Anschnallen keine gefährlichen Fehler machen. Außerdem spart man bei der schnellen und unkomplizierten Befestigung echt wertvolle Zeit und Nerven, wie Du Dir in diesem Video auch nochmal aus nächster Nähe ansehen kannst. 

Ob sich dafür aber auch der etwas tiefere Griff ins Portmonee lohnt? Da gibt es zum Glück unsere Preis-Leistungs-Sieger, bei denen die Mehrkosten viel geringer ausfallen. Ein Preisvergleich bei meinen Empfehlungen für Babyschalen mit Isofix macht also unbedingt Sinn – auch wegen unserer exklusiven miBaby-Gutscheine. 


Babyschale schlägt Reboarder
Von einem Reboarder ab der Geburt würden wir eher abraten, da man das Kind nicht mitsamt Sitz aus dem Auto herausnehmen kann, wie es bei einer Babyschale der Fall ist. Dies ist im Alltag mehr als praktisch, wenn Dein Spatz gerade schläft. Aber auch, wenn Du ihn unterwegs sicher ablegen oder ein praktisches Reisesystem als Kinderwagen-Ersatz nutzen willst.

Maximale Sicherheit und Komfort erhältst Du, wenn Du ab der Geburt eine Isofix-Babyschale nimmst und erst hinterher auf einen Reboarder umsteigst. Du kannst Dein Baby erst flexibel transportieren und es dann aber noch länger rückwärtsgerichtet mitfnehmen. Mein Tipp zum Geld sparen: Ein Modularsystem!



Alternative Lösungen bei gleicher Sicherheit
Aber keine Sorge:
Wenn Du kein Isofix in Deinem Auto hast, oder auch die günstigste Isofix-Babyschale Dir noch etwas zu teuer ist, sind Babyschalen für die Gurtinstallation bei richtiger Anwendung und guten Testergebnissen nicht weniger sicher! Bei meinen Empfehlungen zum Angurten findest Du nur Modelle mit Top-Noten von Stiftung Warentest.

Und auch, wenn Du Dir jetzt schon sicher bist, dass Dein Kind 4 Jahre rückwärtsgerichtet fahren soll, Du aber nicht das Geld für zwei Sitze (Babyschale + Reboarder) ausgeben willst, kannst Du von Anfang an auf einen Reboarder setzen – denn die Einbußen in Sachen Komfort machen ihn ebenfalls nicht weniger sicher. Deswegen habe ich auch die besten Reboarder-Modelle für Dich zusammengestellt. 

Gesetze und FAQs

Aktuell geltende Gesetze und Richtlinien in Deutschland

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Kinder in Deutschland ab der Geburt und bis zu einem Alter von ca. 12 Jahren (1,50 m Körpergröße) zu ihrer Sicherheit einen Kindersitz nutzen. 

Außerdem müssen alle Modelle auf dem Markt aktuell entweder der vorherigen Kindersitz-Norm (ECE R44) oder der neuen i-Size Verordnung der Europäischen Union (ECE R 129) entsprechen. 

Unterscheiden lassen sich die beiden schon auf den ersten Blick an der Info, wie lange ein Sitz geeignet ist. Während es bei den Nutzungsgrenzen für ECE R44 um das Gewicht geht (Angaben in kg), steht bei i-Size die Körpergröße (Angaben in cm) im Vordergrund. 

Du willst es noch genauer wissen? In unseren FAQs erfährst Du im Detail, welche Kriterien ein Kindersitz laut i-Size erfüllen muss.

Autositz FAQs

Die häufigsten Fragen und Antworten:


Was ist Isofix?

Was bedeutet i-Size?

Welche verschiedenen Kindersitz-Gruppen gibt es und wie werden sie unterschieden?

Kann ich die Babyschale auch außerhalb des Autos irgendwie verwenden?

Lassen sich Isofix-Schalen in einem anderen Auto auch wahlweise mit dem Gurt befestigen?

Passt ein Reboarder wirklich in mein Auto?

Wie lange kann mein Kind in der Babyschale transportiert werden?

Was sollte ich beim Einbau unbedingt beachten?

Wieso schneiden Reboarder in Tests oft schlechter ab?

Auf welchen Autositz soll die Babyschale/der Reboarder am besten montiert werden?

Gibt es auch eine Basis für die Babyschale oder Reboarder, die sich mit dem Sicherheitsgurt befestigen lassen?

Was ist ein Top Tether?

Welches Zubehör gibt es für Babyschalen und Reboarder?

Welche Prüfsiegel müssen vorhanden sein?

Kann ich auch einen gebrauchten Kindersitz kaufen?


Die Isofix-Montage

Im Gegensatz zum klassischen "Anschnallen" mit dem fahrzeugeigenen Dreipunktgurt wird bei der modernen Alternative eine Isofix-Basis über zwei Metallhaken zwischen Sitzpolster und Rückenlehne fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Auf diese kann die Babyschale an sich hinterher mit nur einem Klick aufgesteckt werden.

i-Size

i-Size ist eine seit Juli 2013 gültige Regelung durch die verhindert werden soll, dass zu früh vorwärts gerichtet gefahren wird. Bislang existiert sie parallel zur ebenfalls gültigen ECE R44 Verordnung. Bei den Richtlinien für i-Size wurde unter anderem Folgendes festgelegt:

  • Isofix-Pflicht bei der Befestigung
  • Rückwärtsgerichtetes Fahren bis mindestens 15 Monate
  • Längenangaben in Zentimetern für die Wahl des passenden Sitzes
  • Verbesserter Seitenaufprall-Schutz
  • Passt garantiert in jedes für i-Size zugelassene Auto

Die verschiedenen Kindersitz-Gruppen

Übersicht über die verschiedenen Gewichtsgruppen (nach der alten ECE R44/04-Norm):

Übersicht über die verschiedenen i-Size-Gruppen: 

Geeignete Autos für Reboarder

  • Fakt ist: Reboarder benötigen durch ihre besondere Form meist etwas mehr Platz im Auto als Babyschalen.
  • Die schlechte Nachricht: Nicht jeder Reboarder passt in jedes Auto! Jedoch kannst Du Dir in einer Typenliste auf der Seite des Kindersitz-Herstellers anschauen, ob Dein Fahrzeug-Modell als geeignet mit aufgeführt wird. 
  • Die gute Nachricht: Nahezu für jedes Auto gibt es einen passenden Reboarder. Selbst für dreitürige Kleinwagen wie den VW Up! oder einen Toyota Aygo. Auch hier lohnt sich also ein Blick in die Hersteller-Empfehlungen.

Die Nutzungsdauer von Babyschalen

  • Klassische Babyschalen der Gruppe 0 sind für eine Nutzung bis rund 10 kg Körpergewicht ausgelegt, mit vielen neueren Babyschalen können Babys bis etwa 13 kg fahren, was mit ca. 15 Monaten erreicht wird. Sie gehören zur Gruppe 0+.
  • Grundsätzlich sollte Dein Baby so lange wie möglich in der Babyschale transportiert werden, bevor es in einen vorwärts gerichteten Folgesitz wechselt.
  • Du kannst die Babyschale so lange benutzen, bis das angegebene Maximalgewicht erreicht ist bzw. …
  • … bis der Kopf des Kindes über den Oberrand der Babyschale hinausragt (für die Orientierung helfen hier auch die Längenangaben bei Babyschalen nach i-Size)
  • Sollte sich Dein Kind bereits früher nicht mehr in der Babyschale wohl fühlen, weil es ihm dort zu eng wird oder es die halbliegende Position nicht mag, solltest Du als Folgesitz am besten einen Reboarderwählen.

Der Einbau

  • Die meisten Isofix-Babyschalen lassen sich wahlweise auch mit dem Dreipunktgurt Deines Autos befestigen. So ist es auch kein Problem, wenn beispielsweise Euer Zweitauto nicht isofix-lompatibel ist.
  • Der sicherste Platz ist hinten rechts (Kind kann auf der Gehsteigseite aus- und einsteigen bzw. herausgehoben werden).
  • Isofix-Babyschalen werden meist auf einer Basis befestigt, die mit Isofix im Auto verankert wird. Die Schalen lassen sich dann (auch mit Baby) leicht herausnehmen. Es gibt auch ein paar wenige Basis-Stationen und Reboarder, die angegurtet werden können. 
  • Der einfachste und sicherste Einbau ist der mit Isofix (-Basis). Die Isofix-Konnektoren werden in die Haken zwischen Sitzpolster und Rückenlehne der Rückbank eingeklickt.
  • Babyschalen und Reboarder müssen unbedingt entgegen der Fahrtrichtung montiert werden!
  • Bei einer Montage auf dem Beifahrersitz muss  der Beifahrerairbag ausgeschaltet werden; das Vorgehen wird in der Bedienungsanleitung Deines Autos beschrieben. Beachte jedoch, dass die meisten Autos auf den Vordersitzen nicht mit Isofix ausgestattet sind.
  • Bei Gurtsystem: der Diagonalgurt muss um die Rückenlehne der Schale gelegt werden, der untere Gurt verläuft über dem Kind.
  • Die Gurte der Babyschale oder des Reboarders müssen eng am Körper anliegen.
  • Weder Auto- noch Babyschalengurte dürfen verdreht sein.
  • Alle Befestigungen nochmals durch Ruckeln prüfen, ob sie richtig eingerastet sind bzw. bei Isofix ob der Sitz korrekt eingeklickt wurde.

Der Top Tether

Als Top Tether bezeichnet man einen dritten Haltegurt, wie er bei einigen Isofix-Sitzen der Gruppe 1 vorhanden ist. Dieser sitzt oben am Kindersitz und wird mit einem dafür vorgesehenen Ankerpunkt auf der Hutablage oder im Kofferraum des Autos verbunden. Vorher solltest Du jedoch überprüfen, ob Dein Fahrzeug überhaupt auf Top Tether ausgelegt ist. Top Tether sollen die gefährliche Vorverlagerung des Kopfes bei einem Frontalunfall reduzieren.

Prüfsiegel

Eines der folgenden Prüfsiegel sollte auf jeden Fall vorhanden sein: 

  • ECE-Prüfsiegel 44-03 oder 44-04 (abzulesen an den ersten beiden Ziffern der Zahlenfolge)
  • ECE R 129 (i-Size)
  • Prüfsiegel sind an ihrem orangefarbenem Etikett zu erkennen

Zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten

  • Unterwegs kannst Du eine Babyschale bei kürzeren Erledigungen auch als Aufsatz für ein kompatibles Kinderwagengestell nutzen. Das spart Zeit, Platz im Kofferraum und ist besonders unkompliziert!
  • Nimm die Babyschale ruhig, wenn Du Dein Baby zuhause für ein paar Minuten sicher ablegenmöchtest, aber gerade kein Bettchen oder ähnliches in der Nähe ist! Beispielsweise im Bad, um kurz zu duschen und Dein Kleines trotzdem im Auge haben zu können.

Reboarder Testergebnisse

Die Testergebnisse von Stiftung Warentest, ADAC und Co. können bei Reboardern leicht irreführend wirken. Der Grund hierfür ist, dass die Aspekte Bedienung und Sicherheit fast gleich stark gewichtet werden. Da Reboarder als 5x sicherer gelten, aber oftmals etwas komplizierter in der Handhabung sind, beeinflusst das die Endnote negativ. Denn die Endnote ist ein Durchschnittswert auf verschiedenen getesteten Faktoren und entspricht nicht allein dem Punkt „Sicherheit“. Außerdem werden Reboarder, die beide Fahrtrichtungen ermöglichen, häufig lediglich vorwärts gerichtet getestet. Auch dadurch schneiden sie teilweise schlechter ab, weil ihre Stärken vor allem im rückwärts montierten Betrieb liegen. Daher ist es wichtig, die Teilergebnisse des Tests zu betrachten, insofern diese aufgeführt sind.

Gebrauchte Autositze

Selbst wenn ein gebrauchter Sitz über aktuelle Prüfsiegel verfügt und äußerlich einen tadellosen Eindruck macht, ist beim Kauf eines gebrauchten Kindersitzes absolute Vorsicht geboten. War eine Babyschale, ein Kindersitz oder ein Reboarder einmal in einen Unfall verwickelt, muss dieser unbedingt ausgetauscht werden. Denn im Material können sich Haarrisse gebildet haben, die man nicht sehen kann. Bei einem erneuten Unfall könnte der Sitz so nicht mehr die nötige Sicherheit gewährleisten.

Praktisches Zubehör

  • Isofix-Basis
  • Neugeboreneneinsatz
  • Frühcheneinlagen
  • Abnehmbare Sommer- bzw. Schonbezüge
  • Fußsäcke
  • Stützkissen wie z.B. Nackenrollen
  • Regenschutz
  • Moskitonetz
  • Sicherheitsspiegel für die hintere Kopfstütze
  • Ersatz-Gurtpolster
  • Mobiles für die Tragegriffe
  • Getränkehalter

Ergebnisse unserer Umfrage

Wir wollten von Euch wissen, für welche Variante eines Autositzes ihr euch entschieden habt und was andere Mamis beim Kauf beachten sollten. Um das herauszufinden, haben wir über 1.862 miBaby-Eltern zum Thema Autositz befragt. 

Die Ergebnisse der miBaby Autositz- Umfrage findest Du hier.

Diese 5 Fragen haben wir gestellt:

Frage 1: Was war Dein erster Autositz?

Die erste Autofahrt ist sowohl für die Mama als auch für das Baby ein aufregendes Erlebnis. Ob im Reboarder oder in der Babyschale, dein Baby soll bei der Fahrt sicher sitzen.

  • 60% aller Mamis entschieden sich für eine Babyschale ohne Isofix-Basis. 73% aller befragten Mamis in der Babyschalen ohne Isofix-Basis-Umfrage gaben an sich jederzeit wieder für diese Variante zu entscheiden.
  • 36% der miBaby-Eltern kauften sich die Babyschale mit Isofix-Basis. 94% würden laut der Umfrage wieder so handeln und kaufen.
  • Nur 4% benutzen den Reboarder schon ab der Geburt. 99% aller befragten Mamis in der Reboarder-Umfrage würden sich aber wieder für einen Reboarder als ersten Kindersitz entscheiden.

Frage 2: War der erste Kindersitz für Dein Baby gebraucht oder neu?

Ob Du den ersten Kindersitz gebraucht oder neu kaufen willst, liegt bei Dir. Du solltest jedoch bei einem gebrauchten Kindersitz immer Vorsicht walten lassen. Was Du sonst bei einem Kauf eines gebrauchten Kindersitzes beachten solltest, erfährst Du hier.

  • 73% aller miBaby-Eltern entschieden sich auf Nummer sicher zu gehen und kauften sich einen neuen Kindersitz für ihr Baby.
  • Weitere 27% hingegen verwendeten einen gebrauchten.

Bei der Frage wie viel der erste Kindersitz kosten sollte, gehen die Meinungen auseinander. Fest steht: Sparen solltest Du an dieser Ecke nicht.
  • 26% aller Mamis haben sich dafür entschieden sich einen Kindersitz für unter 100 Euro zu kaufen.
  • 22% gaben zwischen 100 und 150 Euro aus. Auch in unseren Empfehlungen schlagen wir Dir einige Babyschalen mit oder ohne Isofix-Basis für dieses Preislimit vor. 
  • Nur 9% aller miBaby-Eltern haben angegeben zwischen 300 bis 400 Euro in einen ersten Kindersitz investiert zu haben. Wenn Du einen Reboarder als ersten Kindersitz für Dein Baby kaufen möchtest, wirst Du Dich auf diese Preisklasse einstellen müssen. 

Frage 4: Wann hast Du Deinen ersten Kindersitz gekauft?

Wann Du Dich für den Kauf des ersten Kindersitzes entscheiden solltest, liegt ganz bei Dir und deinem Zeitmanagement. Als Orientierung hier die Ergebnisse unserer Umfrage.

  • 44% aller Mamis und Papis gaben an, sich in der 30 SSW darum gekümmert zu haben, sich einen Kindersitz zuzulegen.
  • Weitere 17% starteten schon eher mit einem Kauf in der 25 SSW. Wir würden Dir ans Herz legen, in der 26 SSW anzufangen sich nach dem geeigneten Kindersitz umzuschauen. So hast Du noch genügend Zeit dich vorzubereiten.
  • Aber keine Panik, wenn Du es vor der Geburt nicht schaffen solltest. 15% unserer befragten Mamis entschieden sich erst nach der Geburt für einen Kauf eines Kindersitzes.

Frage 5: Welche Eigenschaften waren Dir besonders wichtig?

  • 21% der miBaby-Eltern legen Wert auf möglichst gute Noten von Stiftung Warentest und ADAC. Die Sicherheit Deines Babys hat schließlich oberste Priorität.
  • Weitere 20% finden eine inklusive Neugeboreneneinlage von Vorteil. Wenn Dein Baby am Anfang noch kleiner ist, sitzt Dein Baby trotzdem sicher.
  • 18% aller Mamis und Papis bevorzugen einen abnehmbaren waschbaren Bezug.