Der erste Autositz für Dein Baby
3 Alternativen
Redakteurin und Mutter
"Ich will mir sicher sein, dass mein Schatz während der Fahrt gut geschützt ist". Diesen Satz höre ich eigentlich von allen Eltern, mit denen ich über das Thema Kindersitze spreche. Unsicher werden sie jedoch, wenn es darum geht, bei welchem Modell das wirklich der Fall ist. Kommen bei näherem Hinsehen auch noch Fachbegriffe wie i-Size, Reboarder, Isofix und Co. ins Spiel, sind auch die letzten Klarheiten erstmal beseitigt...
Aber kein Grund zum Verzweifeln! Weil Kindersitze eine kleine Wissenschaft für sich sind, habe auch ich lange gebraucht, um endlich einen genauen Durchblick zu bekommen. Dafür kann ich Dich jetzt ganz unkompliziert durch diesen Dschungel führen und Dir die Entscheidung leichter machen.
- Drei Alternativen ab der Geburt: Zuerst bekommst Du hier einen groben Überblick über die Möglichkeiten, die Dir aktuell zur Auswahl stehen
- Testergebnisse, Komfort und Budget: Im Beratungsteil findest Du heraus, welche Variante für Dich persönlich die beste ist
- Unser Favorit: In der miBaby-Empfehlung verraten wir Dir auch, welche Kindersitz-Art die Redaktion mit ihrem Know-how klar favorisiert
- Gesetze und FAQs: Hier kläre ich Dich zum Schluss noch über die wichtigsten Gesetze und Richtlinien zur Kindersitz-Nutzung auf und beantworte außerdem die 15 häufigsten Fragen zum Thema
ERSTER AUTOSITZ: DEINE 3 OPTIONEN
Autositz Berater
Deine Entscheidung
Wichtig zu wissen ist: Keine der drei Alternativen ist an und für sich "sicherer". Denn bei richtiger Anwendung und sehr guten Testergebnissen der einzelnen Modelle bieten sie alle Deinem Baby einen hohen Schutz. Dennoch gibt es in Sachen Komfort und Preis einige Unterschiede, die wichtig für Deine Entscheidung sind. Und je nachdem, welcher Typ Du im Alltag bist, passt eine Autositz-Art am besten zu Dir.
Aber brechen wir das Ganze doch erstmal auf ein Minimum herunter, damit Dir die Wahl zwischen den drei Optionen möglichst leicht fällt:
Direkt zu Deinem "Typ" springen:
- Du bist Typ A: Babyschale mit Gurtinstallation
- Du bist Typ B: Babyschale mit Isofixinstallation
- Du bist Typ C: Reboarder
Wenn Du Dir noch nicht ganz sicher bist, findest Du als nächstes die einzelnen Stärken und Schwächen der drei Kindersitz-Arten noch etwas genauer beschrieben. Das sollte letzte kleine Unklarheiten beseitigen und Dir eine Entscheidung ermöglichen.
Auf einen Blick
Typ A: Babyschale mit Gurtinstallation
Zugegeben: Das Herumhantieren mit den Gurten braucht ein wenig Übung, Konzentration und Zeit. Denn nach dem Herausnehmen muss die Babyschale jedes Mal aufs Neue umständlich montiert werden und nur bei einer korrekten Montage bleibt der nötige Schutz bei einem Unfall bestehen. Weil Du dann aber keine zusätzliche Isofix-Basis benötigst, ist dies die günstigste Variante und darüber hinaus in garantiert jedem Auto anwendbar. Auch 33 % der Teilnehmer unserer großen miBaby-Umfrage bevorzugten wegen dieser Vorteile eine Babyschale für die Gurtinstallation.
Deine Babyschale kannst Du außerdem praktischerweise mitsamt Baby bei Bedarf aus dem Auto nehmen. Unterschätze dabei jedoch nicht das Gewicht, das so zusammenkommt! Bei Babyschalen gilt daher "je leichter desto besser". Da Tragen nur eine Kurzzeitlösung ist, setzen viele Eltern für unterwegs auch auf ein praktisches Reisesystem. Denn hier heißt es schieben anstatt schleppen. Die Babyschale wird einfach auf ein passendes Gestell aufgeklickt und somit zum Kinderwagen-Ersatz.
Du möchtest mit wenig Aufwand günstige, aber auch möglichst die sichersten, Babyschalen für die Gurtinstallation finden? Ich habe auf meiner Beratungsseite die aktuelle Top 5 für Dich zusammengestellt.
Typ B: Babyschale mit Isofix-Basis
Die wohl unkomplizierteste, schnellste und sicherste Methode, eine Babyschale im Auto zu montieren, ist zweifelsohne Isofix. Das ist bei Babyschalen nur über eine zusätzliche Basis möglich. Letztere muss lediglich einmal montiert werden, hinterher kann man die Babyschale immer wieder mit nur einem Handgriff auf der Basis ein- oder ausklicken. Dabei entfällt das umständliche Hantieren mit dem Auto-Sicherheitsgurt komplett.
Natürlich ist auch das Herausnehmen des Babys in der Schale kein Problem. Wie bei gegurteten Babyschalen solltest Du aber das Gesamtgewicht der Schale keineswegs unterschätzen und zu möglichst leichten Modellen greifen, oder sie gleich in Kombination mit einem passenden Kinderwagengestell nutzen. Dann musst Du nicht lange schleppen, sondern kannst stattdessen ganz bequem schieben.
Der höhere Preis für Isofix-Babyschalen wird durch das hohe Maß an Sicherheit umso mehr gerechtfertigt. Denn mit der Basis werden Fehler beim Einbau quasi ausgeschlossen, weil Farbindikatoren oder Signaltöne Dir die korrekte Montage bestätigen. Diese Vorteile sind der Grund dafür, dass auch 67 % unserer miBaby-User laut Umfrage die Isofix-Montage bei einer Babyschale bevorzugten. Du solltest vor dem Kauf jedoch unbedingt überprüfen, ob Dein Auto wirklich isofix-kompatibel ist.
Spare Zeit und Nerven: Auf meiner Beratungsseite findest Du direkt die fünf besten Isofix-Babyschalen.
Typ C: Reboarder
Wenn der Kindersitz ohnehin immer in demselben Auto bleiben soll und Du außerdem kein Problem damit hast, Dein Baby nach der Fahrt nicht mitsamt Kindersitz herausnehmen zu können, dann kannst Du auch schon direkt nach der Geburt einen Reboarder nutzen. Weil er sich nicht als Reisesystem mit einem Kinderwagengestell nutzen lässt, müsstest Du dann stattdessen auf einen Kinderwagen im Kofferraum zurückgreifen.
Beachte außerdem, dass nicht jeder Reboarder in jedes Auto passt. Ein Blick in die Herstellerlisten bringt Gewissheit. Das heißt aber nicht, dass Reboarder nur etwas für SUV-Fahrer sind. Zum Glück gibt es nämlich ebenso für die meisten Kleinwagen passende Reboarder, mit denen die Montage auch bei weniger Platz möglich ist.
Wo er in Sachen Komfort und Flexibilität zurückliegt, punktet der Reboarder ganz klar in den Bereichen Sicherheit und Verwendungsdauer. Experten empfehlen schließlich das rückwärtsgerichtete Fahren bis zu einem Alter von 4 Jahren, was nur mit einem Reboarder möglich ist. Und die höheren Anschaffungskosten erscheinen nicht mehr so abschreckend, wenn man beachtet, dass der Sitz so lange im Einsatz ist und Du für denselben Zeitraum nur einen anstatt zwei Sitze kaufen musst.
Damit Du Dich nicht ewig lang durch technische Daten und Testergebnisse arbeiten musst, habe ich für Dich bereits herausgefunden, welche sechs Reboarder besonders empfehlenswert sind.
Die Empfehlung unserer miBaby-Redaktion
Bestimmt hast Du schon mitbekommen, dass in unserem miBaby-Team neben mir noch weitere Mamas und Papas sind. "Hinterher ist man immer klüger" – deswegen kommen die besten Tipps auch aus eigener Erfahrung. Wir alle kennen uns aber auch sehr gut mit dem aktuellen Angebot auf dem Kindersitz-Markt aus. Welche Features machen wirklich Sinn? Wie sehen die Bewertungen von Stiftung Warentest und ADAC aus?...
Die ideale Lösung: Bequem und sicher!
Wir von miBaby empfehlen deswegen ganz klar zu Beginn eine Babyschale mit Isofix zu kaufen. Die meisten sind zwar teurer als ihre Geschwister für die Gurtinstallation, dafür kann man beim Anschnallen keine gefährlichen Fehler machen. Außerdem spart man bei der schnellen und unkomplizierten Befestigung echt wertvolle Zeit und Nerven, wie Du Dir in diesem Video auch nochmal aus nächster Nähe ansehen kannst.
Ob sich dafür aber auch der etwas tiefere Griff ins Portmonee lohnt? Da gibt es zum Glück unsere Preis-Leistungs-Sieger, bei denen die Mehrkosten viel geringer ausfallen. Ein Preisvergleich bei meinen Empfehlungen für Babyschalen mit Isofix macht also unbedingt Sinn – auch wegen unserer exklusiven miBaby-Gutscheine.
Aber keine Sorge: Wenn Du kein Isofix in Deinem Auto hast, oder auch die günstigste Isofix-Babyschale Dir noch etwas zu teuer ist, sind Babyschalen für die Gurtinstallation bei richtiger Anwendung und guten Testergebnissen nicht weniger sicher! Bei meinen Empfehlungen zum Angurten findest Du nur Modelle mit Top-Noten von Stiftung Warentest.
Und auch, wenn Du Dir jetzt schon sicher bist, dass Dein Kind 4 Jahre rückwärtsgerichtet fahren soll, Du aber nicht das Geld für zwei Sitze (Babyschale + Reboarder) ausgeben willst, kannst Du von Anfang an auf einen Reboarder setzen – denn die Einbußen in Sachen Komfort machen ihn ebenfalls nicht weniger sicher. Deswegen habe ich auch die besten Reboarder-Modelle für Dich zusammengestellt.
Gesetze und FAQs
Aktuell geltende Gesetze und Richtlinien in Deutschland
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Kinder in Deutschland ab der Geburt und bis zu einem Alter von ca. 12 Jahren (1,50 m Körpergröße) zu ihrer Sicherheit einen Kindersitz nutzen.
Außerdem müssen alle Modelle auf dem Markt aktuell entweder der vorherigen Kindersitz-Norm (ECE R44) oder der neuen i-Size Verordnung der Europäischen Union (ECE R 129) entsprechen.
Unterscheiden lassen sich die beiden schon auf den ersten Blick an der Info, wie lange ein Sitz geeignet ist. Während es bei den Nutzungsgrenzen für ECE R44 um das Gewicht geht (Angaben in kg), steht bei i-Size die Körpergröße (Angaben in cm) im Vordergrund.
Du willst es noch genauer wissen? In unseren FAQs erfährst Du im Detail, welche Kriterien ein Kindersitz laut i-Size erfüllen muss.